Vor einigen Jahren existierte ein gewaltiger Hype rund um die Apple Watch. Einige Beobachter gingen sogar davon aus, dass die smarte Uhr ähnliche einflussreich sein könnte wie einst das iPhone. Diese Erwartungen erfüllten sich allerdings nicht. Dennoch setzte Apple weiter auf das Produkt und brachte regelmäßig neue Modelle auf den Markt. Diese Beharrlichkeit scheint sich nun langsam auszuzahlen. So kommt eine aktuelle Marktstudie zu dem Ergebnis, dass Apple im vergangenen Jahr 30,7 Millionen Smartwatches verkauft hat. Die Absatzzahlen liegen damit 36 Prozent höher als im Jahr zuvor. Auch in Sachen Marktanteile steht Apple sehr gut da: Hier kommt der Konzern auf einen Wert von 47,9 Prozent. Erst mit einigem Abstand folgen Samsung (13,4 Prozent) und Fitbit (11,3 Prozent).


Nicht alle Preissegmente sind gleich stark betroffen

Wie groß der Einfluss der intelligenten Uhren auf den gesamten Markt ist, zeigt sich zudem an einer anderen Entwicklung. Denn die traditionsreichen Schweizer Uhrenhersteller haben gleichzeitig mit sinkenden Absatzzahlen zu kämpfen. So verzeichnet die Analyse der britischen Beratungsfirma Strategy Analytics hier einen Rückgang um 13 Prozent auf nur noch 21,1 Millionen Exemplare. Dies bedeutet: Apple alleine verkauft inzwischen mehr Uhren pro Jahr als sämtliche Schweizer Uhrenhersteller zusammen. Betroffen sind allerdings nicht alle Hersteller gleichermaßen. So läuft das Luxussegment auch weiterhin extrem gut. Anders sieht dies hingegen im mittleren und vor allem im niedrigeren Preissegment aus. Besonders gefährdet ist daher beispielsweise die Swatch Group.


Den traditionsreichen Unternehmen läuft die Zeit davon

Verschärft wird das Problem für die Schweizer Uhrenhersteller zudem durch die Tatsache, dass sich insbesondere junge Kunden immer öfter für eine Smartwatch entscheiden. Hält dieser Trend an, dürften auf lange Sicht weitere Marktanteile verloren gehen. Noch allerdings wäre theoretisch auch genug Zeit, um mit den eigenen bekannten Marken ebenfalls in das Geschäft mit intelligenten Uhren einzusteigen. Erste zaghafte Schritte in diese Richtung gab es bereits. Diese wurden allerdings zumeist nicht konsequent weiter verfolgt und konnten sich am Markt nicht durchsetzen. Je weiter sich die junge Zielgruppe aber von den traditionellen Herstellern entfernt, desto schwieriger dürfte das Unterfangen werden.

Via: MZ

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