Walfänger haben den Atlantische Nordkaper extrem stark dezimiert, das Tier gibt leider ein hervorragendes Ziel für Geschäftemacher ab: Der bis zu 18 Meter lange Meeressäuger bringt es nur auf eine Geschwindigkeit von etwa 8 km/h und seine Fettschicht ist um einiges dicker als bei den meisten anderen Walen. Das heißt, dass das Tier leicht zu jagen ist und viel Profit abwirft. Noch Anfang des 16. Jahrhunderts soll es etwa 100.000 dieser Tiere gegeben haben, jetzt sind nur noch geschätzte 350 Exemplare übrig. Diese niedrige Zahl relativiert sich noch einmal dadurch, dass nur 100 gebärfähige Weibchen zur Population gehören. Die wenigen Tiere genau im Blick zu behielten, das fiel den Forschern und Walschützern bislang schwer. Gemeinfrei, Link Die KI dient als Wegweiser zu den bedrohten Walen Eine künstliche Intelligenz reißt nun womöglich das Ruder herum. Statt aufwändig das Meer abzufahren und nach größeren Walgruppen Ausschau zu halten, steht nun endlich die gezielte Ortung der wenigen Tiere an. Dies soll ab jetzt mit extrem sensiblen Mikros geschehen, die das Meer abhorchen und sämtliche Geräusche einer KI zuspielen. Diese analysiert jeden einzelnen Ton und unterscheidet die einzelnen Emissionen. Sie hält nicht nur Schiffe und Wale auseinander, sondern auch einzelne Walarten und wirkt so wie ein Wegweiser direkt zu den Atlantischen Nordkapern. Die Überwachung wird dadurch viel genauer und natürlich auch kosteneffizienter. Damit lassen sich auch Vogelarten im Großstadtlärm orten Entwickelt hat das System ein Forscherteam von der Universität von East Anglia in Norwich in Zusammenarbeit mit der Scottish Association for Marine Science. Die Veröffentlichung der gemeinsamen Forschungsarbeit erfolgte im Fachmagazin »The Journal of the Acoustical Society of America«. Dort heißt es auch, dass sich die KI-Methode auf ähnliche Tierschutzprogramme übertragen lässt, zum Beispiel um andere bedrohte Wale zu überwachen, aber auch, um bestimmte Vogelarten über den Großstadtlärm hinweg zu orten. Quelle: forschung-und-wissen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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