Es liegt etwas in der Luft, ein Hauch von Apokalypse: Jedenfalls scheinen die Superreichen aus Amerikas High-Tech-Branche etwas zu erschnüffeln, das auf einen nahen Kollaps der Weltordnung hinweist. Vielleicht ist das alles auch nur ein Spleen von Menschen, die sich einfach alles kaufen können.


Gesunde Augen »erhöhen die Überlebensschancen«

Etwa die Hälfte aller Silicon Valley Milliardäre hat sich bereits gegen den drohenden Untergang der Zivilisation abgesichert, diese Schätzung gibt Reid Hoffman als Co-Gründer von Linkedln und Risikoinvestor in einem Interview ab. Sicherheitsbunker gehören auf jeden Fall zu der aktuell begehrten Ausstattung für Superreiche, aber auch Waffen und Fahrzeuge erfreuen sich großer Beliebtheit. Reddit-CEO Steve Huffmann beispielsweise setzt auf Motorräder, Gewehre und massenweise Munition, um im Ernstfall überleben zu können. Im Jahr 2015 unterzog er sich einer Augenoperation, um seine Kurzsichtigkeit loszuwerden, denn die gesunden Augen »erhöhen die Überlebenschancen«.


Rückzug auf die einsame Insel – inklusive Solaranlage

Marvin Liao von 500 Startups gönnte sich ausgiebigen Unterricht im Bogenschießen, um seine Familie in einer Welt jenseits der heutigen Zivilisation gegen gewaltsame Übergriffe zu schützen. Antonio García Martínez, ehemaliger Produktmanager bei Facebook, möchte es erst gar nicht so weit kommen lassen. Er wird sich im Fall der Fälle auf sein bewaldetes Inselgrundstück im Nordwest-Pazifik zurückziehen und den dortigen Frieden genießen, selbstverständlich inklusive Solaranlage und Generatoren. Achja, ein paar Waffen hat er sich ebenfalls zugelegt, denn man weiß ja nie!

Neuseeland als begehrtes Rückzugsgebiet

Hoffman erzählt weiter, dass Neuseeland zu einem Topziel für reiche Weltuntergangs-Spekulanten geworden ist: Wer sagt, dass er an diesem abgelegenen Ort der Erde ein Haus kaufen möchte, der gibt zwischen den Zeilen bekannt, dass er gerade dabei ist, seine Apokalypse-Versicherung abzuschließen. Gesprächspartner bieten nach einem solchen Geständnis oft Rat und Tat beim Bunkerkauf an, selbstverständlich nuklearsicher und mit allem nötigen Komfort.

In Facebook-Gruppen tauschen sich wohlhabende Überlebensspezialisten über die beste Katastrophenausrüstung aus und beraten sich darüber, an welche Orten man sich vorzugsweise verbergen sollte. Die meisten dieser Menschen, so meint Yishan Wong, ehemaliger Reddit-CEO, halten den Katastrophenfall für nicht besonders wahrscheinlich. Aber sie seien so reich, dass sie sich diese Art der Absicherung problemlos leisten können – und warum auch nicht, es könnte schließlich doch einmal echte Probleme geben!

Quelle: businessinsider.de

 

1 Kommentar

  1. Christoph

    25. Februar 2017 at 15:04

    Ja geil, das schwierigste wird aber sein dort rechtzeitig hinzukommen. Wenn Atombomben abgefeuert werden, bekommen die Regierungen das glaube erst eine halbe Stunde vorher mit. Klar, die werden das dann wohl eher nicht an die Medien durchgeben. Und selbst wenn man in so einem Bunker hockt, wird das weitere Leben sicher nicht rosig. In einer absoluten Anarchie zu leben, ist glaube sehr hart. Wie bitter, wenn man abends nicht ruhig schlafen gehen kann, weil man immer Angst vor irgendwelchen kriminellen Truppen haben muss. Habe mal gehört, dass die Russen wohl einen gigantischen Bunker haben. Da kann wohl sogar ein ganzer Hubschrauber drin rumfliegen. Das teil ist total tief unter der Erde. Passt eine richtige Kleinstadt rein. Infrastruktur und so gibt es wohl auch. Kleine Privatmenschen werden in sowas eh nie reinkommen. Uns wird man stumpf vor der Tür verbrennen lassen.

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