Die Deutsche Bahn ist vor allem für den Betrieb verschiedener Zugtypen bekannt – von der einfachen Regionalbahn bis zum schnellen ICE. Der Ruf in Sachen Pünktlichkeit ist in Deutschland nicht der beste. Fakt ist aber: Ein Großteil der Züge erreicht ihr Ziel planmäßig. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, setzt der Konzern in letzter Zeit verstärkt auf Drohnen. Wie vielseitig die Einsatzmöglichkeiten dabei sind, zeigt die Tatsache, dass der Staatskonzern insgesamt zwölf verschiedene Drohnentypen in Betrieb hat. Mit weiteren Modellen wird zudem bereits geforscht. Zuständig ist der Bereich Sicherheit, denn dort entstand die Idee, Drohnen einzusetzen, um nachts Gleisbetten und nicht fahrende Züge zu überwachen. Dies war aus rechtlichen Gründen zwar lange nicht möglich, dafür wurden aber andere Anwendungsmöglichkeiten entdeckt. By Johannes Martin Conrad (selbst fotografiert) CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons Schadhafte Bäume können frühzeitig gefällt werden So sorgen Drohnen beispielsweise für freie Gleise, indem sie hochauflösende Bilder von Wäldern und Hängen machen. Auf dieser Datenbasis können möglicherweise auf die Gleise stürzende Bäume und potentiell abrutschende Hänge identifiziert werden. Bei Bäumen wird beispielsweise inzwischen 95 Prozent des schadhaften Bestands frühzeitig erkannt – ein extrem guter Wert. Die Zahl der Zugverspätungen aufgrund blockierter Gleise konnte so reduziert werden. Auch bei der Inspektion von Brücken kommen Drohnen zum Einsatz. So müssen die Konstruktionen regelmäßig einer Sichtprüfung unterzogen werden. Dies geht deutlich besser, wenn hochauflösende Kameras mobil durch die Luft navigieren als wenn Gerüste zum Einsatz kommen müssen. Die Verarbeitung der vielen Daten wird zur Herausforderung Die Bahn geht davon aus, dass später einmal alleine bei den Brückeninspektionen 40 Millionen Euro im Jahr eingespart werden können. Der Drohnenflug und die Aufnahme der Bilder sind der einfache Part der Operation. Die meisten Modelle lassen sich auch von Laien problemlos steuern. Zukünftig sollen die Drohnen zudem auch selbstständig zum Einsatz fliegen. So könnten beispielsweise Sensoren an einer Weiche ein Problem melden und die Drohnen dann automatisch dorthin fliegen, um Bildmaterial zu gewinnen. Die Weiterleitung und Verarbeitung der vielen anfallenden Daten ist hingegen die deutlich größere Herausforderung. Inzwischen ist die Bahn allerdings schon sehr weit beim Aufbau der entsprechenden Infrastruktur. Zukünftig könnten Drohnen dann noch öfter helfen, Probleme und Verspätungen zu vermeiden. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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