Wer arbeitet schon gern freiwillig? Die meisten Menschen fiebern eher dem Urlaub als langen Arbeitstagen entgegen, darum wird die freie Zeit von den allermeisten Unternehmen streng rationiert. Doch einige Chefs lockern jetzt die Leinen, und das nicht nur ein bisschen. Beim Marktforscher Appinio soll es nun gar keine Begrenzung mehr nach oben geben, nur die per Gesetz vorgegebene Untergrenze bleibt erhalten. Wer hätte nicht gern unendlich viele Urlaubstage? Arbeit und Freizeit verschmelzen immer mehr Jonathan Kurfess hat etwas Wichtiges festgestellt. Er ist Gründer und Chef von Appinio und hat beobachtet, wie seine Mitarbeiter ihrem Job nachgehen. Je nach Person fielen seine Erkenntnisse sehr unterschiedlich aus: Während einer am liebsten frühmorgens im Büro sitzt, kommt ein anderer eher abends in Fahrt. Ein Kollege klinkt sich zu bestimmten Zeiten für die Kinderbetreuung aus, aber bei allen zeigt sich die deutliche Tendenz, dass Arbeit und Freizeit immer mehr miteinander verschmelzen. Kurfess stellte außerdem fest, wie motiviert das Team für das Wohlergehen der Firma kämpft, und traf deshalb einen Entschluss: Jeder soll sich so viel Urlaub nehmen, wie gewünscht. Die Mindestmenge von 20 Tagen muss sein, nach oben gibt es von nun an keine Grenze mehr. „Intern hat das Ganze einen riesigen Impact“ Die Basis für diese waghalsige Entscheidung nennt sich: Vertrauen. Natürlich sind weiterhin Absprachen untereinander nötig, damit schlussendlich keiner allein im Regen steht. „Intern hat das Ganze einen riesigen Impact“, sagt Kurfess und freut sich außerdem darüber, dass sein Unternehmen als Arbeitgeber nun noch attraktiver ist. Natürlich steigt auch die Zufriedenheit im Team, wer würde sich nicht über einen solchen Deal freuen? Ob die Mitarbeiter nun tatsächlich besonders oft im Urlaub sind, wurde noch nicht bekannt, aber der Verdacht liegt nahe, dass sie sich weiter kräftig für ihre Firma ins Zeug legen. Kurfess jedenfalls wünscht sich „viele Mini-CEOs“, die Verantwortung tragen und ihre eigene Arbeitskraft klug verwalten. Quelle: t3n.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter