Der spanische Windhund Kössi teilte sein hartes Schicksal mit vielen Artgenossen: Als er nicht mehr »gebraucht« wurde, landete er auf der Straße. Doch von dort lasen Tierfreunde ihn auf und stellten fest, dass Kössi ein echter Schnüffelmeister ist. Der Hund kann Schimmel, Bettwanzen und Krebs aufspüren. Jetzt hat seine feine Nase auch Covid-19 identifiziert – und erkennt es spielend wieder. Shih tzu dog nose close-up. Hunde erkennen die Krankheit schon 5 Tage vor Ausbruch Nur 7 Minuten hat Kössi gebraucht, um sich mit dem Coronavirus vertraut zu machen, der uns allen im Moment so sehr zusetzt. Jetzt ist der Hund nicht mehr nur anerkannter Krebs- sonder nauch Coronaschnüffler – und übt seinen Job auf dem Flughafen von Helsinki aus. Dort wurde er zum entscheidenden Part eines mehrmonatigen Projekts der örtlichen Universität, das dazu dient, Corona-Hunde auszubilden und in der Praxis zu testen. Das bisherige Ergebnis verblüfft: Die eingesetzten Tiere erkennen die Krankheit mit fast 100-prozentiger Sicherheit, und das sogar schon fünf Tage, bevor die ersten Symptome auftreten. Damit schaffen sie eine Möglichkeit, Infizierte frühzeitig zu isolieren, bevor diese andere Menschen anstecken. Schnüffeltests sind kostengünstiger und schneller Die Abstriche für die Hunde werden vom Handgelenk und aus dem Hals entnommen; ein unangenehmer tiefer Nasenabstrich ist nicht nötig. Danach treten die Tiere in Aktion und geben kund, ob eine Person infiziert ist oder nicht. 100 Coronaschnüffelnasen plus Hundeführer auszubilden, so die Initiatoren, sei auf Dauer deutlich kostengünstiger, als die üblichen Labor- und Schnelltests durchzuführen. Außerdem gibt es das Ergebnis immer sofort. Auch in Paris macht die Idee schon die Runde: Ein Team von französischen Wissenschaftlern, geführt von dem Tierarzt Dominique Garndjean, untersuchte Such-, Rettungs- und Spürhunde auf ihre Eigenschaften als Coronadetektoren. Je nach Hund gelang es zu 76 bis 100 Prozent, Infektionen sicher festzustellen. Clevere Kombination von Mangel und Überschuss? Dort, wo die Finanzen knapp und Diagnosegeräte rar sind, gibt es allzu oft auch viele Straßenhunde. Vielleicht lassen sich Mangel und Überschuss so miteinander kombinieren, dass für alle Seiten ein Gewinn herausspringt. Quellen: mdr.de, dw.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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