Zephyr S ist eine Drohne, die höher als jede andere steigen kann. Bei zwei Flügen über dem US-Bundesstaat Arizona, die insgesamt 36 Tage dauerten, erreichte das unbemannte Flugobjekt eine Höhe von 23.915 Metern, und das ohne die Umwelt zu belasten. Die Drohne, entwickelt und gebaut von europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus mit Hauptsitz im niederländischen Leiden, wird von Elektromotoren angetrieben, die ihren Strom aus Batterien beziehen. Diese wiederum werden von Solarzellen auf den Flügeln aufgeladen, sodass Zephyr S – in Langfassung Zephyr Solar High Altitude Platform System (HAPS) – praktisch dauerhaft in der Luft bleiben kann, die in dieser Höhe allerdings schon extrem dünn ist. Bild: Airbus Gestartet wird Zephyr S wie ein Papierflieger Die Dohne hat eine Spannweite von stolzen 25 Metern, wiegt kaum 75 Kilogramm und kann Nutzlasten mit einem Gewicht von bis zu fünf Kilogramm tragen. Gestartet wird sie wie ein Papierflieger: von Hand. Dazu sind allerdings mindestens neun „Anschieber“ nötig. Den Rest erledigt sie mit ihren beiden Motoren. Sie kann so gesteuert werden, dass sie beinahe wie ein geostationärer Satellit, über einem kleinen Gebiet kreist, um bestimmte Funktionen zu erfüllen, je nach Nutzlast. Fällt irgendwo ein Kommunikationssystem aus kann Zephyr S einspringen. Sie kann zur Erdbeobachtung eingesetzt werden, etwa bei Naturkatastrophen oder Schiffsunglücken. Oder Umweltsünder auf hoher See identifizieren, die beispielsweise Öl ablassen. Präzises Manövrieren in der Stratosphäre Die jüngsten HAPS-Testflüge zielten weniger darauf ab, neue Rekorde aufzustellen, sondern auf praktischere Ziele. Dazu gehörten das Transportieren verschiedener Nutzlasten, die Demonstration präziser stratosphärischer Manövrierfähigkeit und das Testen des Optical Advanced Earth Observation System for Zephyr (OPAZ), eines hochauflösenden Erdbeobachtungssystems. Britisches Militär nutzt die Kommunikationsfähigkeit Obwohl der Zephyr S für eine Vielzahl von Märkten für Anwendungen entwickelt wird, einschließlich Kommunikation mit dem Abdeckungsäquivalent von 250 Mobilfunkmasten sowie Grenz- und Umweltüberwachung, ist sein Hauptkunde das britische Verteidigungsministerium, das die Plattform als Pseudosatelliten für Befehls- und Kontrollfunktionen sieht. Wenn Satellitendatenverbindungen verloren gehen, könnte ein Zephyr-S-Schwarm monatelang über einem Gebiet kreisen, um Kommunikation und Aufklärung aufrechtzuerhalten. via Airbus Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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