Die Sonne scheint nicht nur auf der Erde: Diese Binsenweisheit kommt demnächst unserer Energieversorgung zugute, denn Solarmodule funktionieren auch im All – näher an der Sonne sogar noch besser als hier. Das California Institute of Technology, kurz Caltech, schickt im Dezember 2022 speziell konzipierte Kacheln in den Orbit und möchte den Strom anschießend per Mikrowellen ernten.


Sonnenaufgang im All

Neun Quadratmeter große Solarfelder entstehen im All

Zwei Jahre dauern die Forschungsarbeiten des Caltech an, nun steht der große Tag kurz bevor: Die etwa 10 x 10 cm kleinen und 3 g leichten Solarkacheln machen sich in höchstens zwei Monaten auf die Reise in den Orbit – in welchen genau, steht noch nicht fest. Am Ziel angekommen, fügen sie sich zu 60 x 60 cm großen Modulen zusammen und formen mit vielen anderen ihrer Art ein neun Quadratmeter großes Solarfeld. Der Milliardärsehepaar David und Brigitte Brian haben dieses Projekt mit horrenden 100 Millionen US-Dollar unterstützt, jetzt möchten die Unternehmer Ergebnisse sehen.

Die Planungen sind im vollen Gange, noch steht zur Diskussion, wie weit es hinaus ins All geht. Eine relativ erdnahe Stationierung wäre mit niedrigeren Transportkosten verbunden, doch dafür bräucht es viel mehr Module. Die Solarfelder weiter weg anzulegen, bedeutet, bei hohen Transportkosten weniger Module in den Orbit verfrachten zu müssen. Alles in allem ist die erdnahe Lösung mit weniger Kosten verbunden, pro Kilowattstunde fielen ein bis zwei Dollar an. Derzeit rechnet man bei deutschem Solarstrom mit einem Erzeugerpreis vo 5 Cents.


Die Mikrowellen sollen unschädlich für Menschen sein

Auch die Art, wie sich die Solarkrafte zur Sonne ausrichten, ist noch nicht ganz geklärt – aber immerhin steht fest, wie die Energie zur Erde gelangt. Mikrowellen sollen es richtig, völlig ungefährlich für den Menschen, wie die Forscher versichern. Eine solche Stromübertragung hat die Esa in Zusammenarbeit mit Airbus bereits diesen September erfolgreich vorgeführt, nicht im All, sondern auf der Erde. Offensichtlich besteht kein Zweifel, dass die Mikrowellen ihren Zweck auch vom Orbit aus erfüllen. Der Stroms soll übrigens auch für spätere Weltraummissionen zur Verfügung stehen, so muss er wahrscheinlich nicht ganz so weit reisen.

Für den Empfang auf der Erde braucht es riesisge Antennen, die einfach konstruierbar sind, aber einigen Platz einnehmen. Darunter könne man Nahrungsmittel anbauen, schlägt einer der Caltech-Forscher vor. So entstehen zumindest keine brachen Flächen.

Quelle: t3n.de

1 Kommentar

  1. Achmed Khammas

    29. Oktober 2022 at 20:21

    Ich hoffe, daß es endlich einmal zu einer richtigen Umsetzung kommt – denn lange genug wird daran schon gebastelt: https://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_04_19_sonne_pv_weitere_einsatzformen.htm#Satellitenkraftwerke

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