Der Zubau von Kapazitäten in Sachen Solarenergie stellte in Deutschland 2023 neue Rekorde auf. In Zukunft könnte dies noch billiger vonstatten gehen: Forscher:innen haben eine neue Art von Solarzellen entwickelt, die den Preis um 70 Prozent senken soll. Nicht nur dass, die neuen Solarzellen sollen dabei sogar effizienter sein als herkömmliche Zellen. Sie können das Sonnenlicht von beiden Seiten aufnehmen. Bild: University of Surrey Kosteneinsparungen durch Kohlenstoff-Nanoröhrchen Entwickelt wurden die Zellen von Forscher:innen der University of Surrey in Zusammenarbeit mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Xidian-Universität, der Zhengzhou Universität und der University of Cambridge. In ihnen werden Kohlenstoff-Nanoröhrchen verwendet, was ihren Preis im Vergleich zu herkömmlichen Zellen um etwa 70 Prozent günstiger machen soll. Außerdem ist die Energieerzeugung effizienter, da die Nanoröhrchen in den Elektroden sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite der Panels eingesetzt werden. Diese Nanoröhrchen aus Kohlenstoff haben einen Durchmesser von nur 2,2 Nanometern, was bedeutet, dass ein Stapel von 45.000 solcher Röhrchen immer noch dünner als ein Stück Papier wäre. Die Röhrchen ermöglichen eine elektrische Leistung von 36 Milliwatt pro Quadratzentimeter, was etwa 360 Watt pro Quadratmeter entspricht. Traditionelle Solarpanels kommen auf eine Leistung von etwa 200 Watt pro Quadratmeter. Die Kosteneinsparungen entstehen dabei sowohl beim Preis für die Materialien als auch durch eine günstigere Produktion. Hohe Effizienz auf der Rückseite An und für sich sind doppelseitige Solarzellen nichts Neues. Allerdings weisen die neuen Solarzellen mit den Kohlenstoff-Nanoröhrchen eine Effizienz von 97 Prozent auf der Rückseite auf, wodurch sie das Sonnenlicht besonders effizient nutzen und auch diffuses Umgebungslicht in Energie umwandeln. Herkömmliche doppelseitige Solarzellen kommen auf der Rückseite auf eine Effizienz zwischen 75 und 95 Prozent im Vergleich zur Vorderseite. via University of Surrey Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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