Das Startup Space Solar hat eine Vereinbarung mit Reykjavik Energy unterschrieben, die dazu führen könnte, das Island das erste Land werden wird, das Solarenergie erhält, die von einem Kraftwerk im All produziert wurde. Der Prototyp mit einer Kapazität von 30 Megawatt soll bis 2030 in Betrieb gehen. Bild: Space Solar Sonnenenergie aus dem All Sonnenenergie ist in der Lage, saubere Elektrizität bereitzustellen, hat aber auch einige Probleme. Zu diesen gehört unter anderem die Verfügbarkeit – neben schlechten Witterungsbedingungen kommt hier auch die nervige Kleinigkeit des Tag- und Nachtwechsels zum Tragen. Die Idee, Solaranlagen ins All zu verlegen, genauer gesagt in einen geostationären Orbit, kam bereits in den 70ern auf. In einer Höhe von 35.786 Kilometern würde solch eine Solaranlage in Position über einem Ort auf der Erdoberfläche bleiben und wäre gleichzeitig quasi permanent dem Licht der Sonne ausgesetzt. Das Solarkraftwerk würde die Sonnenenergie im All in Strom und dann in Mikrowellen umwandeln. Letztere könnten dann auf die Erde gesendet werden, wo sie von Empfängern aufgenommen und dann wieder zurück zu Elektrizität konvertiert werden. Theoretisch würden drei entsprechend große Anlagen ausreichen, um die komplette Erde mit elektrischer Energie zu versorgen. Das ist alles nicht so einfach So viel zur Theorie. In der Praxis stellen sich einige Herausforderungen. So müssten die Kollektoren im All etwa eine Fläche von mehreren Quadratkilometern abdecken. Und auch die Empfänger auf der Erde müssten eine Fläche abdecken, die etwa der Größe von Manhattan entsprechen müsste. Entsprechend hoch wären die Kosten für solche geostationäre Kraftwerke. Ganz zu schweigen von der Infrastruktur, die für den Bau solch eines Kraftwerks benötigt werde würde. Außerdem müsste das Kraftwerk in der Lage sein, weitestgehend autonom ohne viel menschliche Intervention zu arbeiten – und das für mindestens 30 Jahre. Und selbst dann käme es nicht ohne menschliche Wartung aus. Nach Angaben der NASA lägen die Kosten für solch ein Kraftwerk etwa 12 bis 80 mal höher als die für die Nutzung erneuerbarer Energien auf der Erde. Erste Probeanlage im All Trotz der Herausforderungen arbeiten verschiedene Teams an Möglichkeiten, Energie aus dem Orbit zur Erde zu schicken. Space Solar scheint zuversichtlich zu sein, in Zusammenarbeit mit Island einen ersten Prototyp einzusetzen. Bis 2036 soll der Prototyp sogar auf eine Kapazität von einem Gigawatt hochskaliert werden. Zusätzlich werden gerade entsprechende Möglichkeiten in Kanada und Nordjapan untersucht. „Space-based solar power offers unparalleled benefits with competitive energy costs and 24/7 availability. Reykjavik Energy’s recognition of the potential for space-based solar to drive the energy transition is exciting, and we’re thrilled to be working together in partnership toward a sustainable future„, so Martin Soltau, einer der CEOs von Space Solar. via Space Solar Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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