Elon Musks Unternehmen SpaceX ist für aufsehenerregende Aktionen bekannt. Das für diesen Sonntag geplante Unterfangen fällt definitiv unter diese Kategorie. Es handelt sich um ein Manöver, dass es so in der Raumfahrtgeschichte noch nicht gab. Was noch fehlt ist allerdings die Zustimmung der US-amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA.


Bild: SpaceX

Ein spektakuläres Manöver

In der Vergangenheit hat SpaceX bereits vier Testflüge mit der 120 Meter hohen Starship-Rakete durchgeführt. Für Sonntag steht nun der fünfte an ­— inklusive eines besonderen Manövers: Elon Musks Raumfahrtunternehmen will die erste Stufe der Rakete nicht wie bisher ins Meer stürzen lassen, sondern stattdessen mit einem der Greifarme des Starturms wieder aufzufangen. Es handelt sich um ein ambitioniertes Unterfangen — schließlich ist die Raketenstufe mit einer Höhe von 71 Metern nicht gerade klein. Die Starship-Rakete selber soll dann eine Stunde später im Indischen Ozean landen.

Elon Musk verglich das Manöver in der Vergangenheit mit der Szene aus Karate Kid, in der Pat Moritos Mister Miyagi eine Stubenfliege mit Ess-Stäbchen fängt. Dieser Vergleich war dann auch Vorbild für die Namensgebung der Greifarme: Diese wurden auf den Namen „Chopstick“ getauft.


Die Rakete für den Test am Sonntag wurde schon vom 146 Meter hohen Startturm zusammengesteckt und wartet dort nun auf ihren Einsatz.

Erlaubnis der FAA erwartet

Ein Hindernis gilt es allerdings noch zu überwinden: Bisher liegt noch keine Erlaubnis der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde FAA vor. SpaceX hat den Prüfprozess der FAA in der Vergangenheit mehrfach kritisiert, unter anderem weil durch ihn aus Sicht des Unternehmens die Tests der Starship-Rakete verzögert wurden.

Eigentlich hieß es, die FAA würde erst im November 2024 wieder grünes Licht für einen Starship-Test geben. Allerdings zeigt man sich bei SpaceX zuversichtlich: Die Behörde habe ihre Prüfung beschleunigt und man erwarte, dass die Genehmigung Sonntag vorliegen wird.

Für SpaceX wäre ein erfolgreicher Test inklusive Auffangens der ersten Raketenstufe ein großer Schritt in Richtung des Ziels, die Wiederverwendbarkeit der Rakete zu ermöglichen. Denn letztlich soll der Super-Heavy-Booster nach seiner Verwendung aufbereitet und wieder startklar gemacht werden können. Die Starship-Rakete soll dann einfach wieder aufgesteckt werden und wiederverwendet werden können. SpaceX plant, in der Zukunft 120 Starship-Starts pro Jahr durchführen zu können.

Livestream am Sonntag

Der Test am Sonntag soll etwas über eine Stunde dauern und mit der Landung des Starships im Indischen Ozean enden. Das Auffangen der ersten Stufe der Rakete soll sieben Minuten nach dem Start stattfinden. Testbeginn ist am Sonntag um 14 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Ab 13:30 Uhr kann der Test im Livestream auf der X-Seite (vormals Twitter) von SpaceX verfolgt werden.

via SpaceX

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