In den nächsten Jahren werden tausende Mikrosatelliten ins All geschossen. Das sind künstliche Himmelskörper, die of nur ein Volumen von wenigen Litern haben. Meist sind sie für eine einzige Aufgabe ausgelegt, etwa die Erdbeobachtung auf einer bestimmten Frequenz oder als Verstärker für die Nutzung des Internet. Möglicherweise werden viele davon mit einer deutschen Rakete auf ihre Positon im All gebracht. Die baut Isar Aerospace Technologies aus Otobrunn bei München, ein Unternehmen, das aus der Technischen Universität München hervorgegangen ist. Bild: Isar Aerospace Jungfernflug im kommenden Jahr Im nächsten Jahre soll das erste Projektil namens Spektrum starten, gleich mit Mikrosatelliten an Bord. Der Startplatz „steht noch nicht fest, wir sind mit einem halben Dutzend Launch sites in Kontakt“, sagt Daniel Metzler, einer der drei Gründer des Unternehmens. „Die erste Rakete wird aber definitiv aus Europa starten.“ Er rechnet sich gute Chancen aus, ins Raumfahrtgeschäft zu kommen, denn bisher gibt es keine Spezialraketen für den Transport von Mikrosatelliten. Die jetzt genutzten sind zu groß und zu teuer. Das Start-um rechnet mit 100 Millionen Euro Das Unternehmen hat gerade mit dem Bau der ersten Rakete begonnen. Eine Reihe von teils prominenten Investoren wie der von Susanne Klaten unterstützte Gründerfonds Unternehmertum, Airbus, Bulent Altan der ehemalige Chefngenieur des US-Raketenbauers SpaceX und der Risikofonds Earlybird wollen laut „Handelsblatt bis zum Jahresende insgesamt rund 100 Millionen Euro in das Startup investeren. Die Rakete ist für Satelliten mit einem Gewicht von bis zu 1000 Kilogramm ausgelegt. Sie wird 27 Meter lang sein und einen Durchmesser von zwei Metern haben. Für den Schub sorgen in der ersten Stufe neun Triebwerke des Typs Aquila SL, die weitgehend per 3D-Druck hergestellt werden und daher besonders kostengünstig sind. Die zweite Stufe verfügt über ein einziges Triebwerk der gleichen Bauart. Die Triebwerke der ersten Stufe sorgen für einen Schub von 675 Kilonewton. Relativ hohe Umweltverträglichkeit Metzler bescheinigt „seiner“ Rakete eine relativ hohe Umweltverträglichkeit, weil sie von einem leichten Kohlenwasserstoff angetrieben wird. Damit er brennt ist flüssiger Sauerstoff an Bord. Zu den Kohlenwasserstoffen zählen Erdöl, Methan, Propan und hunderte weitere Brennstoffe, darunter auch solche, die in der Natur erzeugt werden. Welcher genau die Rakete antreibt sagt Metzler nicht. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden