Ob Google, Amazon oder Apple – fast alle großen Tech-Unternehmen arbeiten aktuell an der Entwicklung von smarten Sprachassistenten. Bisher sind die auf dem Markt erhältlichen Produkte allerdings noch nicht besonders intelligent. So nehmen sie lediglich wahr, dass jemand spricht. Sie können die einzelnen Stimmen aber noch keinen konkreten Personen zuordnen. Eine wirklich individualisierte Ansprache ist daher noch nicht möglich. Grundsätzlich ist die Technologie aber schon so weit, dass nicht nur der Inhalt einer Aussage erfasst werden kann, sondern auch zusätzliche Analysen ermöglicht werden. So kommen bereits heute Systeme zum Einsatz, die automatisiert Anrufe in Call-Centern analysieren. So wird untersucht, wer wie viel gesprochen hat und welche Emotionen dabei zum Ausdruck kamen. Smarte Lautsprecher könnten in strittigen Fragen vermitteln Der große Vorteil in diesem Zusammenhang: Wissenschaftler haben schon vor einiger Zeit herausgefunden, dass die Stimme deutlich mehr Aufschluss über den wahren Gemütszustand einer Person gibt als der Gesichtsausdruck oder die tatsächlich getätigten Äußerungen. Überträgt man diese Fähigkeit nun auf die smarten Lautsprecher in Privathaushalten – was nur eine Frage der Zeit sein dürfte – ergeben sich ganz neue Anwendungsmöglichkeiten. So könnten die Geräte beispielsweise bei Streitgesprächen intervenieren und versuchen, die Situation zu beruhigen. Theoretisch ließen sich emotionale Vorwürfe sogar durch Fakten be- bzw. widerlegen – was ebenfalls zur Versachlichung beitragen kann. So könnten die smarten Systeme etwa bestätigen, ob bestimmte Aussagen getätigt wurden oder nicht. Ebenfalls möglich wäre eine Analyse, wer dem anderen öfter ins Wort gefallen ist. Auch bei der Suche nach dem Traumpartner soll KI helfen In letzter Konsequenz könnten die Daten der smarten Geräte sogar einem Paar-Therapeuten zur Verfügung gestellt werden, um diesem wichtige Anhaltspunkte für eine detaillierte Analyse zu geben. Aus den Reaktionen der Nutzer wiederum ließe sich für die KI eine wichtige Feedback-Schleife ableiten, um die Fähigkeiten in Sachen emotionaler Intelligenz weiter zu verbessern. Noch einen Schritt weiter gehen einige Wissenschaftler in England. Dort soll künstliche Intelligenz helfen, den richtigen Partner zu finden. Bei vielen Single-Börsen ist dies bereits heute der Fall. Der Unterschied: Zukünftig könnten die Daten verschiedener smarter Geräte – etwa Fitnesstrackern – und neuer technologischer Verfahren – beispielsweise einer Gen-Analyse – genutzt und gezielt analysiert werden. Noch bleibt aber abzuwarten, ob die Suche nach dem Mann oder der Frau fürs Lebens dadurch tatsächlich deutlich einfacher wird. Via: Berliner Zeitung Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden