Der Wandel zur Elektromobilität stellt für die etablierten Autohersteller eine gewaltige Herausforderung dar. Denn zum einen müssen sie Milliarden in eine neue Antriebstechnik investieren. Zum anderen besteht stets die Gefahr, dass neue Unternehmen den Markt aufmischen. Bekanntestes Beispiel: Der Elektroauto-Pionier Tesla, der niemals ein Auto mit Verbrennungsmotor verkaufte, heute aber mehr E-Autos ausliefert als jeder andere Hersteller. Auch in Deutschland haben verschiedene Startups versucht, den Markt mit neuen Ansätzen aufzumischen. So sollte der Ego.Life ein besonders günstiges Stadtauto sein, während der Sion zusätzliche Energie durch integrierte Solarzellen versprach. Eine Mischung aus diesen beiden Ansätzen präsentiert nun das niederländische Startup Squad Mobility. Das von den Ingenieuren dort entwickelte Solarauto ist extrem klein: Es kommt auf eine Länge von zwei Metern, eine Breite von 1,20 Metern und ist gerade einmal 1,60 Meter hoch. Die Höchstgeschwindigkeit liegt zudem in der Basisversion bei gerade einmal 45 Stundenkilometern.


Bild: Squad Mobility

Die günstigste Version kommt ganz ohne Fenster aus

Diese Zahlen klingen zunächst nicht besonders beeindruckend. Das neu entwickelte Auto bringt dafür aber auch eine Reihe an Vorteilen mit sich. Am offensichtlichsten ist die Tatsache, dass die Parkplatzsuche selbst in viel befahrenen Innenstädten kein Problem mehr sein dürfte. Außerdem wird kein PKW-Führerschein benötigt. Es reicht stattdessen eine Fahrlizenz für das Moped. Diese kann theoretisch schon mit 15 Jahren erworben werden. Die Verkäufer von Squad Mobility können somit Zielgruppen ansprechen, die für klassische Autohersteller noch unerreichbar sind. Gerade bei jungen Menschen dürfte auch der sehr günstige Preis helfen. So kostet die „Regular“ genannte Variante des Fahrzeugs ohne Steuern lediglich 6.250 Euro. Allerdings muss der Käufer dann auch ohne Fenster in den Türen auskommen. Stattdessen können die Türen bei Bedarf komplett abgenommen werden. Wer auf die Fenster nicht verzichten möchte, zahlt in der „Pioneer Edition“ allerdings auch lediglich 7.050 Euro vor Steuern. Preislich will sich das Unternehmen damit unterhalb von vergleichbaren Fahrzeugen wie dem Renault Twizy positionieren.

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Die Sicherheit der Mitfahrer ist gewährleistet

Geladen werden kann das Auto von Squad Mobility an jeder handelsüblichen Steckdose. Eine Akkuladung reicht dann aus, um rund fünfzig Kilometer zurückzulegen. An sonnigen Tagen spendieren die integrierten Solarzellen zudem noch eine zusätzliche Reichweite von rund zwanzig Kilometern. Wer sich für die 9.300 Euro teure „Signature Edition“ entscheidet, erhält ein zweites Akku-Paket und kann dementsprechend noch mehr Sonnenenergie direkt speichern. Den Ingenieuren ist es wichtig zu betonen, dass auch die Sicherheit der Fahrzeuginsassen gewährleistet ist. So verfügen die Sitze über einen klassischen Drei-Punkt-Gurt. Außerdem gibt es einen Überrollkäfig aus Aluminium und einen Aufprallschutz am Heck. Aktuellen Planungen zufolge soll die Produktion des preisgünstigen Solarautos im nächsten Jahr beginnen. Wer dann möglichst schnell beliefert werden möchte, kann auf der Webseite des Startups schon jetzt eine Vorbestellung aufgeben. Aber Achtung: Es wird eine Anzahlung fällig, die je nach gewählter Variante unterschiedlich hoch ausfällt.

Via: Electrek

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