Mit Starlink hat Elon Musk eine Möglichkeit geschaffen, Internet satellitengestützt auch an die abgelegensten Orte zu bringen. Tatsächlich gehört Starlink heute zu den führenden Anbietern in Sachen Satelliten-Internet. Starlink basiert auf tausenden kleiner Satelliten, die in die Umlaufbahn gebracht werden. Diese müssen dann auch regelmäßig ausgetauscht werden, was eine Belastung für die Umwelt ist. Forscher:innen haben nun untersucht, wie hoch diese Belastung tatsächlich ausfällt.


Aluminium ist eine Gefahr für die Ozonschicht

Die Satelliten von Starlink müssen regelmäßig getauscht werden – entweder weil sie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben oder weil sie Schaden nahmen. Alte und beschädigte Starlink-Satelliten werden in die Atmosphäre gelenkt, wo sie dann im verglühen.


Das Problem: Die Satelliten bestehen hauptsächlich aus Aluminium. Wenn sie verglühen entsteht Aluminiumoxid, welches das Potential hat, die Ozonschicht, die unseren Planeten vor schädlichen UV-Strahlen schützt, langfristig zu beschädigen, indem es als Katalysator für Chlor fungiert.

Zu den Forschern, die vor den Auswirkungen der Starlink-Satelliten warnen, gehört der Astronom Jonathan McDowell, der an der Harvard University leert sowie am Sithsonian Institute beschäftigt ist. Starlink, so McDowell, sei mit Abstand für die meisten Wiedereintritte verantwortlich – dies geschähe beinahe täglich, manchmal auch mehrmals pro Tag.

Das Problem wird nur größer werden

Wenn ein Satellit verglüht, muss dieser natürlich auch ersetzt werden. SpaceX schickt daher auch ständig neue Satelliten ins All – 2023 waren es insgesamt 98 Raketenstarts. Weltweit fanden 2023 211 Starts statt, SpaceX ist also für etwas weniger als die Hälfte verantwortlich.

Connor Baker, der am University College London beschäftigt ist, sieht verbrennende Satelliten für etwa zwölf Prozent aller Umweltbelastungen verantwortlich, die insgesamt durch die Raumfahrt verursacht werden. Allerdings ist die Raumfahrt insgesamt für nur 0,1 Prozent der Schäden verantwortlich, die jedes Jahr an der Ozonschicht entstehen.

Insgesamt klingt das nicht allzu dramatisch. Allerdings verglühen Satelliten in einer Höhe von 60 bis 80 Kilometer über der Erdoberfläche. Da das Aluminium lediglich als Katalysator für die Reaktion von Chlor dient, wird es nicht verbraucht und verbleibt in der Atmosphäre nahe der Ozonschicht. Dort kann es über mehrere Jahrzehnte lang verbleiben und die Reaktion immer wieder anstoßen, was die Partikel in dieser Höhe so gefährlich macht.

Da Unternehmen wie Starlink planen, in den nächsten Jahren noch viel mehr Satelliten in den Orbit zu schicken, wird das Problem in Zukunft noch weiter zunehmen. Im Laufe der nächsten Jahre soll die Zahl der Satelliten, die sich insgesamt in einer Umlaufbahn um die Erde befinden, insgesamt auf mehr als 100.000 ansteigen. Damit wird natürlich auch die Zahl der Satelliten steigen, die getauscht werden müssen.

via Space.com

2 Kommentare

  1. Blackcrack

    1. Januar 2025 at 11:34

    nonsence.. Sag mal Autoindustrie, sie sollen kein Aluminium mehr nutzen.. Eine Autoserie von Audi ist rein aus Aluminium, Giesfirmen, die rein Aluminium giesen oder sonst was.. und grad Starlink zu beschuldigen, daß es schädlich ist, ist reiner Nonsence und Ihr vermüllt mehr als der Nutzen dieser Information ist..
    Mein gefühl bei dieser „News“ wie eine zitrone oder reiner essig im Mund…
    reiner bullschit, sowas braucht man nicht..

    und das von einem echten Geek, der nun mehr als 25 Jahre im netz ist..

  2. Sintin

    2. Januar 2025 at 15:17

    @Blackcrack:

    Rein aus Interesse, aber wie viele Autos verglühen so pro Jahr in der Atmosphäre?

    Aluminium an sich ist nicht (besonders) umweltschädlich. Aluminium in der Atmosphäre ist aus den dargelegten Gründen ein Problem.

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