Die Corona-Pandemie ist auch am Autobauer Tesla nicht spurlos vorübergegangen. Dabei wollte Firmenchef Elon Musk eigentlich so weiter machen wie bisher. Als Mitte März auch in Kalifornien das öffentliche Leben weitgehend heruntergefahren wurde, plante er seine Autofabrik in Fremont einfach weiter produzieren zu lassen. Die örtlichen Behörden legten allerdings ihr Veto ein und drohten, notfalls das gesamte Gelände abzuriegeln. Dazu kam es dann allerdings nicht, weil Musk doch noch einlegte. In den letzten Wochen allerdings arbeitete er dann an einem Plan, um das Werk mit neuen Hygienestandards und Abstandsregeln wieder zu öffnen – wenn auch zunächst mit weniger als einem Drittel der ursprünglichen Belegschaft. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hatte Unternehmen zuvor dazu ermuntert, genau dies zu tun. Bild: Christopher Dorobek [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)] Die Produktionsziele dürften nur noch schwer zu erreichen sein Allerdings müssen die entsprechenden Pläne von den örtlichen Behörden überprüft und abgesegnet werden. An diesem Punkt kam es schließlich zum Eklat. Die zuständigen Gesundheitsbehörden im Bezirk Alameda verweigerte die Genehmigung zur Wiedereröffnung der Fabrik. Für Musk und Tesla war dies ein schwerer Schlag. Immerhin ist Fremont die einzige Fabrik des Konzerns, in der alle Tesla-Modelle gebaut werden können. Besonders viele Hoffnungen verbanden sich zudem mit dem – ebenfalls dort vom Band laufenden – neuen Model Y – einem tiefer gelegten SUV. Ursprünglich hatte Musk das Ziel ausgegeben, in diesem Jahr weltweit eine halbe Millionen Tesla-Fahrzeuge auszuliefern. Je länger die Schließung in Fremont allerdings andauert, desto schwieriger dürfte diese Marke noch zu erreichen sein. Auch deshalb schäumte Musk nach dem behördlichen Veto vor Wut. Musk droht den Behörden mit einer Klage Luft machte er sich schließlich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Dort bezeichnete er die zuständige Gesundheitsbeauftrage Erica Pan als „ignorant“, die den gesunden Menschenverstand missachte. Er kündigte daher an, die Beamtin verklagen zu wollen. Einfach dürfte dies allerdings nicht werden. Denn Pan gilt auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten als ausgewiesene Expertin und unter anderem als Professorin an der University of California tätig. Musk ging aber sogar noch einen Schritt weiter: Aus Wut über die Entscheidung will er mit seinem Unternehmen von Kalifornien nach Texas und Nevada ziehen. Außerdem stellte er infrage, ob die Frage in Fremont dauerhaft erhalten bleibt. Dies sorgte bei den dort tätigen Mitarbeitern für große Verunsicherung. Die örtlichen Behörden allerdings zeigten sich weitgehend unbeeindruckt. Bislang habe man mit Tesla immer gut zusammengearbeitet, teilte die zuständige Pressesprecherin lediglich mit und wollte das Thema ansonsten nicht weiter kommentieren. Via: Electrek Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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