Im Wandel der Zeit und mit dem Fortschritt in der technologischen Entwicklungen ist auch das Thema „Strom selber erzeugen“ aktueller denn je. Schließlich gibt es mittlerweile Mittel und Wege um sich selbst mit Strom versorgen zu können und somit auch unabhängiger von Stromanbietern zu machen. Gerade zu Zeiten von Preisanstiegen begeben sich die Verbraucher vermehrt auf die Suche nach günstigeren Alternativen. Im folgenden Beitrag wollen wir euch Möglichkeiten aufzeigen, wie ihr Strom selber erzeugen könnt und euch teilweise sogar komplette Unabhängigkeit verschafft. Selber Strom erzeugen im Eigenheim 1. KWK-Anlagen Es ist natürlich auch hier wieder eine Frage des Geldes und wie wichtig einem die komplette Unabhängigkeit vom konventionellen Stromanbieter ist. Seit einigen Jahren bietet VW bereits Zuhause- Kraftwerke an. Diese Anlagen produzieren Energie und auch Strom. Gesteuert werden die Anlagen zentral über Funk. Für die eigene Wärme- und Stromerzeugung im Einfamilienhaus bieten kleinere Blockheizkraftwerke eine gute Lösung. Die Mini- oder Mikro-KWK-Anlagen arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Der Vorteil dieser Anlagen, die früher lediglich in Wohnblocks und Industrieanlagen verbaut wurden, ist der hohe Wirkungsgrad. Wer mit dem Gedanken spielt, eine KWK-Anlage zu installieren, der sollte sich auch über entsprechende Förderprogramme informieren. So bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine einmalige Förderung an. Den entsprechenden Antrag findet man direkt auf der Internetseite des BAFA. 2. Fotovoltaikanlagen und Wärmepumpen Ähnliches gilt für die Installation von Solar-Anlagen auf dem Dach des Hauses. Diese Art der Energiegewinnung ist ebenfalls nicht neu. Dennoch gibt es mittlerweile kostengünstigere Panele und die Möglichkeit „klein“ und somit sparsamer anzufangen. Teilweise haben einige Anbieter auch kleinere Solar-Platten im Angebot, die zunächst nur eine Teil- Entlastung bewirken. Nach und nach kann die Anlage jedoch ergänzt werden. Es gibt auch in diesem Bereich Förderungen von der Kfw-Bank. Im Optimalfall setzt der Verbraucher hierbei jedoch auf den Mix aus PV-Anlagen (Fotovoltaikanlage) und Wärmepumpen. Liefert die PV-Anlage mehr Strom als eigentlich benötigt wird, kann dieser für den Betrieb von Wärmepumpen genutzt werden. Wärmepumpen beziehen die Energie vom Boden oder der Außenluft und verteilen diese im Haus um beispielsweise Heizungen zu betreiben oder Warmwasser zu erzeugen. Ein Neubau kann dabei recht einfach den KfW-Standard 55 (Effizienzhaus) oder gar Standard 40 (Passivhaus) erreichen. Als Bauherr kann man sich dann Zuschüsse von bis zu 50.000 Euro sichern. Solarenergie ist sehr effizient, da die Sonne fast rund um die Uhr Energie frei gibt. Nachts ist die Gewinnung jedoch recht gering, so dass auch Stromspeicherlösungen stets gefragt sind. Es handelt sich hierbei um Apparaturen, die den Sonnenstrom speichern und auch nachts Energie bereit stellen. Nach langem hin und her werden auch diese Anlagen vom Bund und der Kfw gefördert. Werden einige technische Auflagen beachtet, können die Nettoinvestitionskosten sogar zu 100 Prozent von der Steuer abgesetzt werden. 3. Windkraftwerke für Jedermann Das Unternehmen FuSystems SkyWind hat sich auf den Bau von Mikro-Windkraftanlagen spezialisiert und bietet diese auch für Verbraucher an. Es handelt sich bei den Geräten um kleine Module, die beispielsweise auf dem Dach oder Balkon befestigt werden können und Windenergie liefern. Ein Modul besteht dabei aus zwei Rotatoren-Blätter. Der Kauf eines SkyWind NG hat sich nach etwa 10 bis 13 Jahren amortisiert . 4. Windrad selber bauen Mit dem Bau eines eigenen Windrads kann man sich ebenfalls ein Stück weit Unabhängigkeit vom örtlichen Stromanbieter verschaffen. Im Internet existieren dafür genügend Anleitungen. Empfohlen wird der Eigenbau jedoch nur, wenn ausreichend Platz vorhanden ist und keine Nachbarn gestört werden. Schließlich sollte das Windrad schon recht hoch gebaut werden um frei zu stehen und optimale Leistungen erbringen zu können. Zum Bau selbst wird unter anderem entsprechendes Material und eine Lichtmaschine vom Auto benötigt. Windrad Marke Eigenbau im Video 5. Kleinstwasserkraftwerke Wer Spaß am Tüfteln hat, der kann auch sein eigenes Kleinkraftwerk bauen. Dafür können beispielsweise Propeller mit einer Lichtmaschine verbunden werden und Energie liefern. Zudem kann man auch mit einem Grundstück am Wasser in Erwägung ziehen auf Wasserkraftwerke zu setzen. Flüsse sind stets in Bewegung und können somit Unterwasser-Propeller permanent andrehen. Eine Lichtmaschine sorgt dann wiederum für die Energiegewinnung und fungiert als Abnahme-Modul. In Mietwohnungen selber Strom erzeugen KW-Anlagen und Co sind in Mietwohnungen eher undenkbar. Schließlich wird der Vermieter Gründe dafür haben eine Installation zu versagen. Es gibt dennoch kleinere Mittel und Wege um selbst ein gewisses Kontingent an Strom zu erzeugen und somit auch die Stromrechnung um ein paar Prozentpunkte nach unten zu drücken. Auch hier ist Solar-Energie ein praktisches Helferlein. Neben Solar-Modulen für die Hosentasche, die den Smartphone-Akku bei Laune halten, bieten auch einige Firmen Lösungen für den Balkon an. Sogenannte Mini-PV-Anlagen lassen sich einfach installieren und liefern immerhin bis zu 250 Watt. Das reicht nicht ganz um den Herd oder den Staubsauger zu betreiben. Allerdings sollte damit bequem der Notebook-Akku geladen werden können oder um ausreichend Strom da sein um die LED-Beleuchtung zu betreiben. Wer mehr Energie benötigt, der kann auf Duale-Systeme setzen, die bis zu 500 Watt leisten. Es besteht bei derartigen Anlagen auch die Möglichkeit überschüssigen Strom in das Netz einzuspeisen, so dass auch die Nachbarn noch etwas von dem Solar-Strom haben. Wichtig ist bei derartigen Installationen jedoch, dass diese von einem Fachmann durchgeführt werden. Der Vorteil der PV-Anlagen liegt auf der Hand. Sie liefern sauberen Strom und haben eine lange Haltbarkeit. Polykristalline Module halten mindestens 35 Jahre. Ausblicke Unabhängig von Förderungen seitens der Regierung oder den Banken wird ein Wandel im Hinblick auf die Energiegewinnung stattfinden. Solar-Energie wird auch für den Normalverbraucher zunehmend erschwinglicher. Es gibt bereits Anlagen, die sich nach wenigen Jahren schon amortisiert haben. Technologische Weiterentwicklungen wie etwa künstliche Blätter, die ebenfalls Strom erzeugen oder Kleinwindanlagen wie der BreezeBreaker nehmen stets an Lukrativität zu. In Zukunft werden vermehrt Solar-Panels auf Hausdächern, im Vorgarten und sogar auf dem Carport-Dach hervor blitzen und grünen Strom liefern. Ein Konzept dafür haben wir euch mit dem Solar-Carport für BMW Elektroautos bereits vorgestellt. Zudem werden kleinste Module in Stoffe eingearbeitet, so dass eines Tages auch unsere Kleidung nützlichen Strom für das Smartphone und Co während des Spaziergangs liefert. Der Energy Belt von der holländischen Designerin Emmy van Roosmalen liefert beispielsweise Strom indem er das Körperfett verbrennt. Die beiden Unternehmen Signal Snowboards und Powerfilm Solar haben ebenfalls eine Lösung gefunden um beim Snwoboard- oder Skifahren Strom zu erzeugen. Während der Abfahrt kann Energie zum Laden des Smartphone-Akkus beispielsweise gewonnen werden. Wie das Ganze funktioniert, zeigt der folgende Videoclip. In einem gesonderten Beitrag könnt ihr auch noch einmal die Solar-Trends der Zukunft nachschlagen. Auch hier sind spannende Ansätze dabei, die eines Tages auch zu erschwinglichen Preisen für Jedermann verfügbar sein können. Das Themenfeld ist sehr ergiebig. In regelmäßigen Abständen werden neue Konstruktionen und Technologien für die moderne Energiegewinnung vorgestellt. Wir halten euch dabei stets auf dem Laufenden. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter