Amazon gehört zu den größten Unternehmen weltweit und liefert teilweise bis in den letzten Winkel der Erde. Dementsprechend groß ist auch der CO2-Fußabdruck des Unternehmens. Eigenen Angaben zufolge hat der Konzern im Jahr 2021 stolze 71,54 Millionen Tonnen an Klimaemissionen verursacht. Zumindest nach außen hin versucht das Unternehmen den Eindruck zu vermitteln, diesen Wert reduzieren zu wollen. Unter anderem wurden deshalb 100 Millionen Euro in einen speziellen Klimafonds investiert. Aus diesem wird nun ein interessantes Projekt gefördert. So soll vor der niederländischen Küste ein Offshore-Windpark entstehen. Dies alleine wäre noch keine spektakuläre Meldung. Interessanter ist schon die Tatsache, dass es sich den veröffentlichten Bildern zufolge um schwimmende Windräder handeln soll. Die wirkliche Innovation findet sich in diesem Fall aber zwischen den Windmühlen. Denn dort soll eine große Algenfarm entstehen.


Bild: Amazon

Der Platz zwischen Windrädern ist für die Schifffahrt nicht nutzbar

Diesen Platz zu nutzen, ist grundsätzlich sinnvoll. Denn auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als wäre auf dem Meer unendlich viel Platz, bestätigt sich dieser Befund bei einer detaillierteren Analyse nicht. Insbesondere in küstennahen Gebieten, die vergleichsweise einfach erschlossen werden können, gibt es teilweise eine Konkurrenz der verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten. Diese reichen von der kommerziellen Schifffahrt bis eben hin zum Bau von gigantischen Offshore-Windparks. Aus dieser Problematik heraus, entstanden verschiedene Ideen, wie man den Platz zwischen den Windrädern besser nutzen könnte. In China wurde daher inzwischen ein Offshore-Windpark mit schwimmenden Solarmodulen versehen. Dies steigert nicht nur die Stromproduktion insgesamt, sondern reduziert auch die Einspeise-Schwankungen, weil im Normalfall zumindest eine der beiden Ökostromarten produziert werden kann. Dies wiederum erleichtert das Netz-Management.

Algen können als nachhaltige Nahrungsquelle dienen

Vor der niederländischen Küste soll nun erstmals im großen Stil der Anbau von Algen zwischen den Windkraftanlagen erprobt werden. Grundsätzlich bringt der Anbau der Wasserpflanzen eine Reihe von Vorteilen mit sich. So werden während der Wachstumsphase erhebliche Mengen an CO2 aufgenommen. Tatsächlich sind Algen hier sogar effizienter als die meisten Pflanzen an Land. Außerdem dürfte die Algenfarm eine Heimat für viele kleine Tiere und Organismen bieten. Im Idealfall kann so der Eingriff in das Ökosystem durch den Bau der Windräder zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden. Ganz selbstlos erfolgt der geplante Anbau allerdings auch nicht. Vielmehr handelt es sich bei Algen um einen durchaus begehrten Rohstoff, der vielfältig verwendet werden kann. So können die Pflanzen als Nahrungsquelle für Menschen und Tiere dienen, ohne dass dafür Frischwasser benötigt wird oder Pestizide eingesetzt werden müssen. Auch in der Kosmetikindustrie werden Algen für eine Vielzahl von Produkten benötigt.


Via: Electrek

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