Ursprünglich stammt die Idee eines Hyperloops aus den Vereinigten Staaten. Dort erlangte sie vor allem durch Tesla-Boss Elon Musk eine große Bekanntheit. Im Kern geht es dabei darum, Transportkapseln mit hoher Geschwindigkeit durch eine Vakuum-Röhre zu befördern. Auf diese Weise lassen sich zum einen Waren sehr schnell transportieren. Diese Art der Nutzung ist beispielsweise in den Häfen von Hamburg und Dubai angedacht. Es gibt aber auch schon Planungen, Menschen durch die Röhre zu schicken. Auf diese Weise ließen sich die Reisezeiten zwischen Metropolen deutlich verringern. Weil der Hyperloop zudem mit Erneuerbaren Energien angetrieben werden kann, ergibt sich auch für das Klima ein Vorteil. Denn theoretisch könnte dadurch die Zahl der Kurzstreckenflüge sinken.


Bild: Edit1306 / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Auch Düsseldorf und Frankfurt sollen angeschlossen werden

In Europa ist das niederländische Startup Hardt führend in Sachen Hyperloop. Auch der deutsche Tech-Investor Frank Thelen ist daher schon bei dem Unternehmen eingestiegen. Die Firma hat nun in Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Provinz Nordholland eine Studie durchgeführt, um die Vorteile eines Hyperloops zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden zu beziffern. Konkret geht es darum, die Städte Amsterdam, Paris, Brüssel, Frankfurt und Düsseldorf per Vakuum-Röhre miteinander zu verbinden. Auf diese Weise würde die Reise von der niederländischen in die belgische Hauptstadt nur noch weniger als eine halbe Stunde dauern. Alleine am Amsterdamer Flughafen Schiphol könnte sich die Zahl der Kurzstreckenflüge dadurch von 24.000 auf nur noch 20.000 verringern. An den anderen an das Netz angeschlossenen Standorten sind ähnliche Effekte zu erwarten.

Die Baukosten wurden noch nicht ermittelt

Aber auch die Region insgesamt würde der Studie zufolge von einem Hyperloop profitieren. So soll alleine in Nordholland das jährliche Bruttoinlandsprodukt um 275 Milliarden Dollar zulegen. Dies entspräche einer Steigerung um 121 Prozent. Die anderen beteiligten Metropolen dürften wirtschaftlich ebenfalls stark profitieren. Um abzuschätzen, ob der Bau sich tatsächlich lohnt, müsste man allerdings wissen, was die Errichtung einer Hyperloop-Strecke kosten würde. Hierzu werden in der Studie aber keine Angaben gemacht. Vermutlich auch, weil sich dies aktuell noch nicht seriös abschätzen lässt. Denn bisher gibt es noch keinen wirklich funktionierenden Hyperloop auf der Welt. Einige Unternehmen haben aber private Teststrecken errichtet. Eine solche soll nun auch in Groningen entstehen.


Via: Der Standard

1 Kommentar

  1. Achmed Khammas

    30. April 2020 at 00:14

    Erfreuliche Nachrichten! Und hier gibt es den gesamten Hintergrund zum Hyperloop, falls jemand nachlesen will: http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_11_12_neu_mobile_prt_15a_hyperloop.htm

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