Softdrinks sind wirklich verführerisch, besonders für die Jüngsten unter uns. Sie tragen stark zum täglichen Zuckerkonsum bei, darum erhebt die britische Regierung seit 2018 eine spezielle Zuckersteuer auf die süßen Getränke. Eine Studie zeigt nun die Auswirkungen, und die sind eklatant – gesundheitlich reichen sie aber noch nicht weit genug.


Manche Drinks sind voller Zucker

Die empfohlenen Richtlinien werden immer noch nicht erreicht

Die Weltgesundheitsorganisation (WH) und der Wissenschaftliche Beratungsausschuss für Ernährung des Vereinigten Königreichs empfehlen für Erwachsene höchstens 30 Gramm Zucker pro Tag. Kinder von 7 bis 10 Jahren sollten maximal 24 Gramm zu sich nehmen, die Jüngeren zwischen 4 und 6 Jahren nur 19 Gramm. Die Zuckerstudie UK National Diet and Nutrition Survey begann im Jahr 2008, damals nahmen englische Kinder durchschnittlich 70 Gramm Zucker am Tag zu sich, zum Ende, im Jahr 2019, waren es nur noch 45 Gramm. Erwachsene konsumierten zunächst 60 Gramm Zucker am Tag, elf Jahre später war der Konsum ebenfalls auf 45 Gramm gesunken. Die empfohlenen Richtlinien werden damit zwar noch nicht erreicht, aber es ist ein guter Anfang.

Zuckerkonsum schon seit 2008 leicht rückläufig

Im Rahmen der Studie, die im Journal of Epidemiology and Community Health nachzulesen ist, untersuchten Forscher den Zuckerkonsum von 7565 Kindern und 7999 Erwachsenen. Schon nach der Ankündigung der neuen Zuckersteuer im Jahr 2016 soll die jährliche Dosis eklatant gesunken sein. Nach Einführung der Abgabe ging es noch einmal um 4,8 Gramm bei Erwachsenen und um 10,9 Gramm bei Kindern in den Keller. Allerdings war der Konsum von freiem Zucker aus Lebensmitteln schon seit 2008 in geringerem Maße rückläufig, bevor überhaupt jemand von einer speziellen Steuer geredet hat.


Trotzdem empfehlen die Wissenschaftler eine Ausweitung auf andere Getränke und Getreideprodukte. Die Lebenshaltungskosten würden dabei nicht zwingend in die Höhe getrieben, fügen sie an. Doch wo freiwillige Maßnahmen versagt haben, solle man die Lebensmittelindustrie dazu zwingen, »das Richtige zu tun«.

Quelle: theguardian.com

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