Forscher der Université de Lausanne haben einer aktuellen Studie zufolge feststellen können, dass langjähriger Marihuana-Konsum zu einer Verschlechterung des verbalen Erinnerungsvermögens führt. Untersucht wurde dabei die kognitive Leistungsfähigkeit von Menschen mittleren Alters. In früheren Studien konnte bereits ein Zusammenhang zwischen dem regelmäßigen und über einen längeren Zeitraum angelegten Konsum von Cannabis und Einschränkungen der Kognition beobachtet werden. Die Defizite machten sich vor allem beim Lernen und beim Erinnern an neuere Informationen bemerkbar.


Marihuana
Foto: Marihuana Payman CC BY-SA 3.0 (VIA WIKIMEDIA COMMONS)

Probanden vergessen Wörter

Die Wissenschaftler berufen sich bei den aktuellen Erkenntnissen auf Daten der „Artery Risk Development in Young Adults“ Studie, die Werte aus 25 Jahren Marihuana-Konsum beinhaltet. Im letzten Jahr der Erfassung der Daten, wurden die Teilnehmer mit Standardtests zum verbalen Erinnerungsvermögen konfrontiert. Untersucht wurden dabei unter anderem die Geschwindigkeit der Verarbeitung und die Leistungen bei der Ausführung. Insgesamt wurden 3.499 Teilnehmer getestet. Von 3.385 Probanden konnten Daten zu den kognitiven Funktionen erhoben werden. Ein Teil der Kandidaten vergaß regelmäßig Wörter. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „JAMA Internal Medicine“ veröffentlicht. Es kristallisierte sich heraus, dass ein früherer Cannabis-Konsum mit einem schlechteren verbalen Erinnerungsvermögen einhergehen kann. Andere Bereiche der Kognition seien den Studien-Autoren zufolge nicht betroffen. In einem Zeitraum von fünf Jahren verschlechtere sich das Erinnerungsvermögen pro Intervall um 0,13 Punkte. Das entspricht das Vergessen von einem Wort mehr bei einer Liste, die insgesamt 15 Wörter beinhaltet. Das traf bei jedem zweiten der Studienteilnehmer zu.

Die Studie beinhaltet ziemlich umfassendes Zahlenmaterial. Allerdings weisen die Wissenschaftler jedoch auch auf etwaige Einschränkungen hin. So könnten die Angaben der Teilnehmer teilweise nicht ganz zutreffend gewesen sein. Auch mangelte es an regelmäßigen Messungen während des Cannabis-Konsums. Abstriche gibt es auch bei dem finalen Ergebnis zu machen, schließlich wurden die kognitiven Tests nur einmal durchgeführt. Es ist dabei recht schwer festzustellen, wann die Veränderungen konkret eintraten. Somit kann auch kein genauer Zeitraum genannt werden, ab wie viel Jahren Marihuana Konsum sich ein Defizit beim verbalen Erinnerungsvermögen einstellt.


2 Kommentare

  1. kai

    3. Februar 2016 at 17:22

    Natürlich söllte man nicht jahrelang jeden tag konsumieren söllte man in übrigen auch nicht mit Alkohol tun ich denke die Folgen sind weitaus dramatischer aber darüber wird nur so nebenher berichtet

  2. Teri

    4. Februar 2016 at 04:04

    Sehr geile Aussage ^^ „Also wir haben eine riesige Studie mit Cannabis gemacht, weils halt grad Geld dafür gibt. Aber so wirklich aussagekräftig ist die Studie nicht… So könnten die Angaben der Teilnehmer teilweise nicht ganz zutreffend gewesen sein. Auch mangelte es an regelmäßigen Messungen während des Cannabis-Konsums. Abstriche gibt es auch bei dem finalen Ergebnis zu machen, schließlich wurden die kognitiven Tests nur einmal durchgeführt. Es ist dabei recht schwer festzustellen, wann die Veränderungen konkret eintraten“

    Wissenschaftlich wurde da sicher einwandfrei gearbeitet… und das Ergebis, der helle Wahnsinn:
    Fünf Jahre Kiffen hat also zur Folge das man sich nur noch an 14 statt an 15 Worte erinnern kann – das müssen sich jetzt aber unbedingt diese Preventionsheinis auf die Fahnen schreiben. Wenn das die kiffenden Schulkinder erfahren, werfen die sofort das Gras in den Abfall, ich bin mir ganz sicher 😀

    Ich habe mal drei Monate als Ergotherapeut in der Ausbildung in einer Suchtklinik bei Biberrach verbracht. Dort waren 60 Patienten stationär untergebracht. Die Hälfte davon Alkoholiker, die andere Hälfte Drogen und Suchtmittel aller Art. Von Heroin bis Glückspiel war alles dabei.
    Diese Zeit hat mir wirklich die Augen geöffnet, im Vergleich zwischen Alkohol und allem anderen war Alkohol wirklich ein Biest. Die Alkis sahen wirklich am schlimmsten aus, hatten die härtesten Geschichten und sind am tiefsten abgestürzt. Am schlimmsten jedoch war, das der Alkohol in unserer Gesellschaft so weit verbreitet ist und die Versuchung so unglaublich groß ist.
    Da gab es einen Patienten, der hatte ein Kosakow Syndrom, der hat sich buchstäblich das Hirn weggesoffen. Ich habe Aufnahmen gesehen, nach ca 30 Jahren saufen auf „russischem Niveau“ hatte der Kerl fast nur noch einen Hirnstamm ^^ ernsthaft, ein Hirn, so groß, wie das eines Kleinkindes, der Rest mit Hirnwasser aufgefüllt, der war so unglaublich happy, der Typ ^^ konnte kaum einen Besen halten aber hat immer von Ohr zu Ohr gelächelt.

    Da muss das Schicksal schon sehr grausam sein, wenn man sich nach 5 Jahren Konsum von Cannabis an ein Wort weniger erinnern kann. ^^ Wäre jetzt aber noch spannend zu wissen, wie die genau diese Worterinnerungs-Tests gemacht haben. Sind wir mal ehrlich, kiffen macht träge, langsam und nicht gerade zielstrebig. Das weis jeder, der schon mal von einem Jonny gekostet hat. Kiffen macht aber sicherlich nicht blöd. Im Rausch selbst hat der bekiffte Mensch sicherlich seine Ausfallsymptome, aber die hat ein besoffener schließlich auch. Der Kiffer wird aber eher zwei Stunden mit einem anderen Menschen sinnfrei diskutieren und dabei des öfteren den Faden verlieren, im Gegensatz zum betrunkenen wird er aber sicher nicht die Hand erheben.

    Aber was solls, In Deutschland ist die Gesellschaft der Politik mal wieder weit voraus. Ich schätze mal, diejenigen, die kiffen wollen, bekommen das schon organisiert und das der Kinder- und Jugendschutz unter den jetzigen Bedingungen nicht funktioniert ist auch klar. Auch die Repression, Kiffer in den Knast und so, funktioniert ja nicht.
    Die Kiffer in Deutschland sind seit Jahren auf dem selben Niveau, um die vier Millionen an der Zahl, von 82 Millionen. Ob die Anzahl signifikant steigen würde, gäbe es ein Umdenken? Keine Ahnung, aber es wäre wohl egal. Denn die Menschen, die asketisch leben würden wohl nicht aufgrund der Legalisierung anfangen und ob sich ein Alkohol trinkender Mensch nun einen Samstag Abend mit Hanf statt mit Wein berauscht dürft der Gesundheit egal sein, den einzigen, denen es nicht egal ist, sind wohl die Freunde aus dem Alkoholgewerbe. Also, ein Aufruf an Euch: Hört auf, Alkohol zu trinken, das ist die Lobby, die dem Hanf wirklich entgegen steht. Trinkt das Zeug nicht mehr, es macht fett, dumm und aggressiv ^^ Ich rufe niemanden zu Straftaten auf^^ also kifft auch nicht! Einer seltsamen Studie Studie nach, die nicht wirklich wissenschaftlich erarbeitet wurde aber trotzdem Aufmerksamkeit bekommt, weil Kiffen halt grad daaaaas Thema überhaupt, neben der Griechenlandkrise/ Rettung und den Flüchtlingen ist… also Kifft nicht, da kann es sein, das ihr alle par Jahre mal ein Wort vergesst. 😀

    Also, viele Grüße an Euch alle, bye bye

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