Dass Plastikmüll schädlich für die Umwelt ist, ist keine besonders neue Erkenntnis. Vielmehr lenken Aktivisten und Umweltschützer immer wieder mit kreativen Aktionen Aufmerksamkeit auf diese Problematik. So sollte im September dieses Jahres eine riesige Plastiktütenschlange in Berlin demonstrieren, wie viel Plastikmüll alleine in der deutschen Hauptstadt innerhalb einer Stunde anfällt. Wissenschaftler haben nun eine weitere erschreckende Zahl zu Tage gefördert: Schätzungsweise 269.000 Tonnen an Plastikmüll verschmutzen unsere Ozeane. Sechs Jahre Forschungsarbeit wurde ausgewertet An gesicherte Zahlen zu kommen, ist dabei gar nicht so einfach. Denn einerseits sind die Weltmeere extrem groß – und andererseits die Plastikteile teilweise nur winzig. Marcus Eriksen vom „Five Gyres Institute“ hat aber mit einigen Kollegen über sechs Jahre auf insgesamt 24 Expeditionen entsprechende Daten gesammelt. Die dabei gewonnen Erkenntnisse ließen schließlich eine seriöse Hochrechnung der Zahlen zu, so dass der Wert von 269.000 Tonnen zwar nicht exakt belegt werden kann, aber dennoch wissenschaftlich unterfüttert ist. Das komplette Ökosystem leidet unter dem Plastikmüll Eine weitere Erkenntnis der Expeditionen liegt in der Tatsache, dass sich der Müll im gesamten Ozean verteilt. Logischerweise befanden sich die größten Mengen zwar in Küstennähe, von dort ließ sich aber eine stetige Ausbreitung beobachten. Im Zuge dieser Ausbreitung kommt es auch zu einer immer stärkeren Verkleinerung des Plastikmülls – bis dieser teilweise mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen ist. Genau darin liegt aber auch eine Gefahr: Denn die Kleinstteile dringen bis in die hintersten Winkel des Ökosystems Ozean ein und richten dort teilweise immensen Schaden an. Die Europäische Union plant daher zumindest den Gebrauch von Plastiktüten einzuschränken. Das Ziel ist dabei klar definiert: Ab 2026 soll jeder EU-Bürger maximal 40 Plastiktüten im Jahr verbrauchen. Ob diese Maßnahme allerdings ausreicht, um den Plastikmüll in den Weltmeeren drastisch zu verringern, ist eher zweifelhaft. Quelle: Phys.org Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden