Wissenschaftler beschäftigen sich manchmal mit den merkwürdigsten Themen, in diesem Fall geht es darum, wie Zahnärzte auf die Ängste ihrer Patienten reagieren. Wer selbst zu denjenigen Menschen gehört, die schlotternd und bibbernd im Zahnarztstuhl landen, dann hört an dieser Stelle besser auf, zu lesen: Die Studienergebnisse könnten euch noch mehr verunsichern! Gerard van Honthorst [Public domain], via Wikimedia Commons Angst lässt sich riechen – und Zahnärzte haben eine gute Nase Wer geht schon gern zum Zahnarzt? Mit richtig gutem Gefühl werden wohl die wenigsten diesen Weg antreten, doch einige haben zum Termin ein schwereres Herz als andere. Und dann gibt es natürlich noch die Patienten, denen der kalte Angstschweiß ausbricht, wenn sie auch nur an den Zahnarzt denken. Das Fatale: Angst lässt sich reichen – und Zahnärzte haben eine gute Nase. Die chemischen Signale in der Luft haben direkte Auswirkungen auf das Verhalten des Arztes, ganz unbewusst, ob er nun will oder nicht. An der Studie nahmen nur angehende Zahnärzte teil Die Forscher kleideten Patientenpuppen in T-Shirts, die zuvor während stressiger Prüfungen zum Einsatz kamen und danach nicht gewaschen wurden. Ein andermal setzten sie ihre Modelle mit Shirts aus ganz regulären Vorlesungen auf den berüchtigten Stuhl. Zahnärzte in Ausbildung führten dann ihre Probebehandlungen durch – und machten bei den nach Angst und Stress riechenden »Personen« signifikant mehr Fehler. Es kam sogar zu Beschädigungen von Nachbarzähnen. Allerdings nahmen an diesen Studien keine fertig ausgebildeten Zahnärzte teil, die vielleicht deutlich weniger unsicher gewesen wären. So klappt es wieder mit dem Bohrer! Eines scheint jedenfalls klar: Angst steckt an, und erzeugt beim Gegenüber zumindest latenten Stress. Die Autoren dieser Studie, die im Fachmagazin »Chemical Sense« erschien, schlugen ganz folgerichtig vor, die Ärzte in diesem Bereich zu sensibilisieren, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Gefühle bewusster zu kontrollieren. So klappt es bestimmt auch wieder mit dem Bohrer! Quelle: geo.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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