Auch in der Arbeitswelt schreitet die Automatisierung im weiter voran – zahlreiche Aufgaben können inzwischen von Robotern oder Maschinen übernommen werden. Diese Entwicklung wird nicht von jedem als positiv bewertet. Allerdings führt oft dennoch kein Weg an guter alter Handarbeit vorbei. Manuelle Arbeit ist für die Arbeiter stets eine Belastung und mit körperlichem Verfall und Verletzungsgefahr verbunden. Exoskelette sind eine Möglichkeit, die Möglichkeiten von Arbeitern zu verbessern und sie vor Verletzungen zu schützen. Das Unternehmen SuitX, ein Spinoff der University of California, Berkeley, hat einen modularen Exosuit entwickelt, der genau das erreichen soll.


Exoskelett macht Arbeiter stärker und schützt vor Verletzungen

Das Exoskelett wurde auf den Namen Modular Agile eXoskeleton oder kurz MAX getauft und besteht aus drei Teilen, backX, shoulderX und legX, die entworfen wurden, um die Kräfte zu minimieren, die bei manueller Arbeit auf die Gelenke und Muskeln der Arbeiter wirken. Die einzelnen Teile können je nach Aufgabengebiet des Arbeiters einzeln oder in Kombination getragen werden und ihn bei Aufgaben wie dem Heben und Transportieren schwerer Gegenstände oder anderen repetitiven manuellen Arbeiten unterstützen.


Die dahinterstehende Technologie wurde im Labor von Homayoon Kazerooni entwickelt, einem Professor für Mechanische Ingenieurwissenschaften an der UC Berkeley, der bereits seit mehreren Jahren an der Entwicklung von Exoskeletten arbeitet. In einer kürzlich von ihm durchgeführten Studie stellte sich heraus, dass das backX-Modul die Belastung der Rückenmuskulatur des Trägers um 60 Prozent reduziert. „It’s not only lifting 75 pounds that can hurt your back; it is also lifting 20 pounds repeatedly throughout the day that will lead to injury„, so Kazerooni.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Exoskelette sind auch im Arbeitssektor auf dem Vormarsch

SuitX entwickelte außerdem ein Exoskelett namens „Phoenix“, das bei Querschnittsgelähmten zum Einsatz kommt. Das Unternehmen gab noch keine Preise für MAX bekannt, aber eine Phoenix-Einheit kostet etwa 40.000 US-Dollar.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Einige Unternehmen, darunter etwa auch BMW, experimentieren bereits mit dem Einsatz von Exoskeletten, um mit ihrer Hilfe die Gesundheit von Arbeitern langfristig zu schonen und Verletzungen zu vermeiden. Neue Materialien und Technologien für Aktuatoren und Motoren führten dazu, dass in den letzten Jahren immer wieder neue Exoskelette entwickelt wurden. Diese werden aktuell vor allem noch als medizinische Hilfen diskutiert, aber SuitX zeigt mit MAX, dass noch viel mehr Einsatzmöglichkeiten denkbar sind.

via MIT Technology Review

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.