Im Großraum Kopenhagen wird eine Großanlage zur Herstellung von klimaneutralen Treibstoffen errichtet. Im Endausbau wird sie Strom mit einer Gesamtleistung von 1,3 Gigawatt benötigen. Damit lassen sich pro Jahr mehr als 250.000 Tonnen Methanol für schwere Lastwagen und Kerosin für Flugzeuge herstellen. Das wollen in Gemeinschaftsarbeit Copenhagen Airports, die Fluggesellschaft SAS, die Transport- und Logistik-unternehmen A.P. Moller – Maersk und DSV Panalpina sowie die Reederei DFDS und der Wind- und Solarparkbetreiber Ørsted schaffen. Die Kohlendioxid-Einsparungen werden bei 850.000 Tonnen pro Jahr liegen. Das ist etwa die Menge, die 425.000 Pkw emittieren. Bild: Ørsted Synthetische Treibstoffe: Lösung für Flugzeuge Dass SAS und Copenhagen Airports dabei sind ist nicht verwunderlich. Kohlendioxid-Einsparungen in größerem Stil sind vor allem im Luftverkehr kaum machbar. Elektroflugzeuge werden zwar entwickelt. Doch für große Passagierzahlen und weite Entfernungen sind sie nicht geeignet. Synthetische Treibstoffe könnten das Problem lösen. Bei deren Herstellung stehen Ökostrom, Wasser und Kohlendioxid aus der Luft am Anfang. In Elektrolyseuren wird Wasser in Wasser- und Sauerstoff aufgespalten. Die Energieversorgung übernimmt Windstrom, der im künftigen Offshore-Windpark Rønne Banke vor der Insel Bornholm erzeugt wird. Er wird von Ørsted errichtet und soll eine Leistung von einem bis drei Gigawatt haben. Der Wasserstoff wird mit Kohlendioxid in Anwesenheit eines Katalysators zu Synthesegas verschmolzen, ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid. Dieses wiederum lässt sich in flüssige Kraftstoffe umwandeln. Synthesegas in einem Schritt Mit der Co-Elektrolyse, die das Dresdner Unternehmen Sunfire entwickelt hat, geht es noch einfacher. Mit dieser Technik entsteht Synthesegas in einem einzigen Schritt. Das spart Energie und treibt den Wirkungsgrad auf stolze 80 Prozent hoch. Das Projekt im Raum Kopenhagen startet ganz bescheiden mit einem Zehn-Megawatt-Elektrolyseur. Er soll 2023 in Betrieb gehen. Die zweite Stufe hat bereits eine Leistung von 250 Megawatt. Das ist fas so viel wie drei geplanten Anlagen in Deutschland haben werden, die ebenfalls mit dem Ziel, synthetische Treibstoffe zu erzeugen, gebaut werden. Mit der Inbetriebnahme der dritten Stufe sollen dann 1,3 Gigawatt erreicht werden. via Ørsted Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter