Wenn Menschen älter werden, baut ihre mentale und körperliche Fitness ab. Das ist ein natürlicher Prozess, der allerdings von Erkrankungen wie Alzheimer deutlich verschlimmert werden kann. Forscher suchen deshalb seit langem nach Möglichkeiten, den Abbau des Körpers im Alter zu verlangsamen und Mittel gegen neurodegenerative zu finden. In einer neuen Studie fanden Magdeburger Forscher heraus, dass körperliche Betätigung im Alter das Altern des Gehirns verlangsamen und teilweise sogar aufhalten kann. Als besonders effektive Maßnahme erwies sich regelmäßiges Tanzen. Foto: MRT Scans, Gerwin Sturm, Flickr, CC BY-SA 2.0 Tanzen regeneriert das Gehirn Für die Studie bekamen ältere Freiwillige mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren entweder ein 18-monatiges Programm mit wöchentlichen Tanzkursen oder ein Ausdauer- und Beweglichkeitstraining verschrieben.Beide Gruppen zeigten eine Verbesserung der Gehirnaktivität im Hippocampus. Dieses Gehirnareal ist besonders häufig von altersbedingter Degeneration betroffen. Während das traditionelle Fitnesstraining sich hauptsächlich aus repetitiven Übungen wie Nordic Walking oder Radfahren zusammensetzte, wurde die Gruppe in den Tanzkursen wöchentlich mit etwas neuem konfrontiert. Durch die andauernd wechselnden Tanztrainings mit unterschiedlicher Schrittfolge und Geschwindigkeit sowie wechselnden Funktionen wurde das Gehirn der Senioren auf Trab gehalten. Die Forscher forcierten einen konstanten Lernprozess – als besonders schwierig erwies es sich, jede Woche erneut unter Zeitdruck neue Schrittfolgen abzurufen. Neue Fitnessprogramme für Senioren Die zusätzlichen Herausforderungen durch das Tanzen führten dazu, dass die betreffende Gruppe zusätzlich zur Stimulation des Hippocampus deutliche Verbesserungen des Gleichgewichtsinns verzeichneten. Die Forscher rund um Dr. Kathrin Rehfeld vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Magdeburg wollen diese Erkenntnisse nutzen, um neue Fitnessprogramme für ältere Menschen zu entwickeln. „Right now, we are evaluating a new system called „Jymmin“ (jamming and gymnastic). This is a sensor-based system which generates sounds (melodies, rhythm) based on physical activity. We know that dementia patients react strongly when listening to music. We want to combine the promising aspects of physical activity and active music making in a feasibility study with dementia patients“, so Dr. Rehfeld. via MedicalXpress Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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