Der ursprüngliche Inhalt diente dazu, Samen auf dem Weg zu ihrem Ziel aufzuhalten. Der neue Inhalt sorgt hoffentlich dafür, dass möglichst viele Samen in die Erde gelangen und zu kunterbunten Wildblumen werden. Jonte Mai aus Bremen setzt jedenfalls alles daran, seine selbst umgebauten alten Automaten zu verbreiten, damit Insekten wieder mehr Nahrung finden. Der 14-jähriger Bremer ist seit sieben Jahren Hobbyimker und ist besorgt um die heimische Artenvielfalt. Symbolfoto Anfangen hat alles 2019 mit einem Automaten vom Flohmarkt Jonte sammelt nicht nur Kondomautomaten, sondern auch Kaugummiautomaten, um diese zu renovieren und neu zu bestücken. Anfangen hat alles tatsächlich mit einem Kaugummiautomaten vom Flohmarkt, den er 2019 eigenhändig umfunktionierte. Daraus entwickelte sich das Projekt Naturschutz2go, das den Jungen bis heute umtreibt. Er verwendet wieder auffüllbare Plastikkapseln oder sogenannte Bienenpralinen, die jeder, der ein Herz für die Natur hat, gegen einen kleinen Obolus aus dem Kaugummiautomaten ziehen kann. Den Erlös behält der Erfinder nicht für sich, sondern er lässt ihn in verschiedene Umweltschutzprojekte fließen. Eine Samenkapsel enthält ungefähr so viele Samen, dass ein Quadratmeter Fläche damit erblüht. Das kann in einem Garten sein, ebenso wie im Blumentopf auf dem Balkon – die Insekten finden sicher ihren Weg. Jede der ausgewählten Blumen verfügt über einen hohen Gehalt an Pollen und Nektar, das wirkt anziehend genug. Die Kondomautomaten taufte Jonte treffsicher SamenSpender. Sie sind mit kleinen Pappaschachteln bestückt, die kunterbunten Saatgutkonfetti enthalten. Jonte zeigt in Workshops, wie sich Automaten umbauen lassen Du möchtest wissen, wo du deine Portion Saatgut aus dem Automaten ziehen kannst? Gewaltig verbreitet sind die Geräte noch nicht, aber das kann durchaus noch werden. Hier kannst du unter dem Menüpunkt »Standorte« die Positionen abfragen; es gibt tatsächlich schon Automaten in Berlin, Darmstadt und bald wohl auch in Paris. Jonte wünscht sich, mit seiner Idee möglichst hohe Wellen zu schlagen. Darum zeigt er in seinen Workshops anderen jungen Leuten, wie sich die Automaten umbauen lassen, aktiv ist er auch auf Social Media. Den deutschen Kinder- und Jugendpreis des Deutschen Kinderhilfswerk hat er sich redlich verdient, meinen wir. Quelle: t3n.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter