Nicht nur in der Sonne steckt Energie, auch im Regen. Bislang machen jedoch die Solaranlagenbesitzer lange Gesichter, wenn es tage- oder wochenlang in Strömen gießt, denn sie haben nichts davon. Gerade in diesem Jahr zieht das deutsche Wetter in dieser Hinsicht alle Register, in Zukunft könnte das energietechnisch fast egal werden: TENG macht’s möglich. Regen kann der Stromerzeugung dienen, dank TENG Transparente Minigeneratoren als Überzug fürs PV-Modul Triboelektrische Nanogeneratoren sind der Weg zur Allwetter-Solarzelle, und sie rücken derzeit in greifbare Nähe. International wird daran geforscht, längst gibt es die kleinen Stromerzeuger in transparenter Variante, genau passend, um sie auf die Solarzellen zu legen und die Sonnenstrahlen ungehindert passieren zu lassen. Das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen (INT) sieht die Technik kurz vor der Marktreife, allerdings erst einmal im kleinen Rahmen, noch nicht unbedingt als großflächige Dachmodule. Bei TENGs handelt es sich um Minigeneratoren, die Energie aus der Reibung zweier Stoffe beziehen. Denn: Wenn zwei wenig leitfähige Materialien gegeneinander reiben, kommt ein Ladungsaustausch zustanden und bei ihrer Trennung entsteht eine Spannung. Das bekannteste Beispiel hierfür sind Luftballons, die sich durch Reiben an der Kleidung aufladen. Der Wirkungsgrad der Solarzellen verändert sich mit dem triboelektrischen Überzug nicht, das ist bereits erwiesen. Aber jeder Regentropfen, der darauf aufkommt, nimmt positive Ladung auf, während das PV-Module die negative Ladung zur Energieerzeugung verwendet. Leistungssteigerungen sind jederzeit möglich Etwa 50 bis 100 Watt Strom je Quadratmeter können durch Beregnung derzeit entstehen. Das sind immerhin 20 bis 30 Prozent der Maximalleistung eines Sodarmoduls. Damit ließe sich ein Teil des Ertrags bei Regenwetter retten, und: Regentropfen lassen sich im Gegensatz zu Sonnenstrahlen auch nachts ernten. Die Forschung ist relativ am Anfang, Leistungssteigerungen sind jederzeit möglich. Das Fraunhofer-Institut rechnet damit, dass die Minigeneratoren ihren ersten Einsatz an menschlicher Kleidung, zum Beispiel an Schuhen, haben werden, denn auch dort findet Reibung statt. Danach geht es hoffentlich irgendwann aufs Dach. Quelle: focus.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter