Weniger als eine Woche nachdem der Hurrikan Maria die Insel Puerto Rico verwüstet hat, entsandte Elon Musk ein Tesla-Team mit Hunderten Powerpack-Akkus auf die Insel. Diese sollen beim Aufbau einer Notstromversorgung für die etwa 3,5 Millionen Einwohner von Puerto Rico helfen, bis das zerstörte Stromnetz wieder aufgebaut werden kann. Nun setzt Musk noch einen drauf: Er bot an, dass Tesla in der Lage ist, das Stromnetz auf der Insel im Alleingang wieder aufzubauen.


Tesla kann helfen

Das Angebot des Tesla-Chefs kommt nicht von ungefähr. „The Tesla team has done this for many smaller islands around the world, but there is no scalability limit so it can be done for Puerto Rico too. Such a decision would be in the hands of the Puerto Rico government, PUC (Public Utilities Commission), any commercial stakeholders and, most importantly, the people of Puerto Rico“, so Musk. Der Hurrikan Maria hat das Stromnetz in Puerto Rico so gut wie komplett zerstört, und erste Gespräche über den Wiederaufbau haben bereits begonnen. Dabei will man sich darauf konzentrieren, die Gelegenheit zu nutzen und das Netz nachhaltiger zu gestalten. Ein Auftrag, der für Tesla wie gemacht scheint.


Der Gouverneur von Puerto Rico, Ricardo Rosello, reagierte auch bereits auf das Angebot. Über Twitter teilte er mit: „Let’s talk. Do you want to show the world the power and scalability of your #TeslaTechnologies? PR could be that flagship project.“ Die Powerpacks, die Tesla nach Puerto Rico entsandte, werden mit Solarpanels kombiniert und ermöglichen so nachhaltige Stromproduktion direkt vor Ort. Ein Wiederaufbau des Stromnetzes durch Tesla würde im Grunde dem selben Prinzip folgen – nur auf einer deutlich größeren Skala.

Ein nachhaltiges Stromnetz für Puerto Rico

Tesla hat bereits Erfahrung im Aufbau von Energieinfrastruktur, wenn auch in einem kleineren Maßstab. So hat das Unternehmen beispielsweise mit Powerpacks und Solarpanels eine Infrastruktur auf den Inseln Kauai und American Samoa aufgebaut. Dennoch wäre Teslas Lösung nicht unbedingt vollkommen ideal für Puerto Rico. Eine derartige Infrastruktur basiert zum großen Teil auf überirdische Stromleitungen, die beschädigt werden können. Gleiches gilt für Komponente wie Solarpanels und Windturbinen. Außerdem ist der Schaden an der Infrastruktur in Puerto Rico so massiv, dass sich das Land unter Umständen erstmal auf konservativen Wiederaufbau konzentrieren möchte anstatt das Stromnetz quasi zu revolutionieren. Sollte die Regierung von Puerto Rico das Angebot aber annehmen, könnten beide Seiten profitieren: Puerto Rico würde ein moderneres, nachhaltiges Stromnetz bekommen, und Tesla könnte zeigen, dass die Technologien des Unternehmens auch in größeren Maßstäben eingesetzt werden können.

via Electrek

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