Nachdem die ersten Testberichte zu dem neuen MG20 von Master&Dynamic bereits im April/ Mai veröffentlicht wurden, möchten wir das nun nachholen und gleich unsere Erfahrungen aus vier Monaten Nutzung mit einbringen. Auch nach einigen Monaten in Gebrauch überzeugt das Headset MG20 aufgrund seiner hochwertigen Komponenten und dem luxuriösen Tragekomfort. In den Punkten Soundwiedergabe und Klangqualität sowie Übertragungsrate können nur leichte Einbußen verzeichnet werden. Nun aber zum ausführlichen Bericht. MG20 von Master&Dynamic aus hochwertigen Komponenten gefertigt. Bild@Michael Kammler MG20 Unboxing Bereits das Auspacken der MG20 der amerikanischen Kopfhörerspezialisten von Master&Dynamic vermittelte den Eindruck, dass es sich hierbei um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt. Alle wichtigen Komponenten und Zubehörteile haben ein eigenes Plätzchen in der kompakten Verpackung erhalten. Die Verpackung selbst ist aus recyclebarer Pappmache und Plastik sucht man hier vergebens. Auch bei den Kopfhörern selbst ist auf dem ersten Blick kein billiges Plastik zu sehen. Mit an Bord ist zudem ein ansteckbares, ebenfalls hochwertig aussehendes, Mikro mit Popschutz. Weiterhin ist ein USB-C Ladekabel zu finden, sowie ein Kabel für den Mikrofon bzw. Lautsprecher-Eingang für den PC bzw. die Playstation. Weiterhin findet ihr in der Verpackung eine Bedienungsanleitung mit leicht zu verstehenden Anleitungskarten in verschiedenen Sprachen als auch eine praktische Transporttasche in schwarzer Samtoptik. Die Tasche bietet ein extra „Fach“ für das Mikrofon und ausreichend Platz für das Headset, samt Zubehör. Praktisch ist der magnetische Verschluss. Dieser funktioniert zuverlässig und ist auch kraftvoll. Bei der Aufnahme des Headsets wirkt dieses nicht leicht, sondern wertig. Haptik und Material Die Ohrhörer betsehen aus Magnesium, die Bügelpolsterung wiederrum aus Alcantara und die Ohrpolster wurden aus Lammleder gefertigt. Diese Aufzählung dürfte bereits alles sagen. Die im MG20 eingesetzten Materialien sind luxuriös und auf einen langen Tragekomfort ausgelegt. Diesen Eindruck bekommt man auch direkt nach dem erstmaligen Anfassen der Kopfhörer. Die Haptik ist abenteuerlich, die Feinheiten erfassen sich stets. Alle wichtigen Bedienlelemente wie Lautstärkeregler, Bluetooth-Knopf und Co sind leicht zu ertasten. Specs im Überblick 50-mm-Beryllium-Treiber und 7.1-Surround-Sound Qualcomm® aptX™ HD für Musik und aptX Low-Latency für mobile Spiele abnehmbares Bügelmikrofon und ein zusätzliches integriertes Mikrofonfeld für eine klare Kommunikation im Spiel und in Calls über die Equalizer-Voreinstellungen in der M&D Connect App zwischen verschiedenen Klangprofilen wählen Unabhängige Lautstärkeregler für den Spielton Bügel aus eloxiertem Aluminium und die Ohrmuscheln aus leichtem Magnesium Akkulaufzeit von 22 Stunden mit einer einzigen Ladung On-Head-Erkennung, um den Akku zu schonen, wenn es nicht benutzt wird atmungsaktiver Alcantara®-Kopfbügel und Ohrpolster aus Memory-Schaumstoff, die mit Lammleder ummantelt sind USB-A-Adapter mit Low-Latency, der sowohl mit der Playstation als auch mit dem PC kompatibel Bluetooth 5.0 für sichere Verbindung bei einem Abstand von bis zu 30 Metern Tragekomfort Die mit Memory-Schaumstoff versehenen Ohrpolster liegen bequem an den Ohren an. Auch das Tragen einer Brille wirkt sich nicht negativ auf den Tragekomfort aus. Im Vergleich zu anderen Headsets sind die Ohrpolster jedoch relativ klein. Das ist bei meinen Ohren, die ebenfalls nicht die größten sind, recht praktisch, da diese nahezu eins werden mit den Ohrpolstern. Obwohl die Bügelpolsterung recht dünn ist, wird kein unangenehmer Druck auf die Kopfoberseite abgegeben. Sobald das Bluetooth-Headset aufgesetzt ist, merkt man die durchschnittlich schweren 322 Gramm Gesamtgewicht nicht mehr. Auch bei längeren Gaming-Sessions oder auch Calls lässt sich das MG20 angenehm tragen. Das liegt zuletzt an dem verhältnismäßig geringem Anpressdruck. MG20 mit Lade-LED Bilder@Michael Kammler Rad zur Lautsträkeregulierung sowie weitere Button für alle wichtigen Einstellungen Sound und Bluetooth-Latenz Beim Sound kann zunächst positiv festgehalten werden, dass beispielsweise das Abspielen von Housemusik im Bass-Boost aber auch E-Sport-Modus stark klingt. Sehr lebhaft von der Tonalität und eine gewisse Tiefe. Vor allem aufgezeichnete Live-Events wie etwa die Sessions des Tomorrowland-Festivals via Youtube machen richtig Spaß. Was leider etwas enttäuscht ist der 7.1 Sound. Dieser doch auch als Highlight angemarkert, kommt meiner Meinung nach mit einem zu großen Hall daher. Auch beim Spielen ist der Hall eher störend als hilfreich. Im E-Sport-Modus werden die im Bass-Boost recht dominanten Bässe wieder etwas reduziert und die Mitten etwas aufgebohrt. Das lässt zumindest Schritte der Gegner, etwa bei Fortnite ziemlich gut lokalisieren. Meiner Meinung nach liegt hier auch eine Stärke des MG20 Headsets. Möglicherweise lässt sich der 7.1 Sound ja noch durch entsprechende Updates, die im Übrigen via iOS oder auch Android App („M&D Connect“) eingespielt werden können, anpassen. MG20 Zubehör im Überblick. Bild@Michael Kammler Am bequemsten lässt sich das MG20 per USB-Dongle benutzen. Die Latenz bzw. Verzögerung ist hierbei auch wesentlich geringer als die Verbindung über Bluetooth. Beim Spielen am PC hat das Headset so etwas mehr als 17 Stunden durchgehalten, bevor es wieder geladen werden musste. Während die Verbindung am PC reibungslos verlief, gab es während der Nutzung an der PS5 alle paar Stunden einen kleinen Disconnect. Ich konnte leider nicht eruieren woran das lag. Nach kurzer Zeit stellt das MG20 dann wieder die Verbindung her, allerdings sind die zuvor eingestellten Soundeinstellungen dann wieder weg und der obligatorische 7.1 Sound wieder drin. „Wir wussten, dass es an der Zeit war, ein luxuriöses Gaming-Headset zu entwickeln, und unser Ziel beim MG20 war es, außergewöhnlichen Klang und Design zu liefern, wofür Master & Dynamic bekannt ist. Der MG20 wird sowohl den professionellen als auch den Freizeitgamer zufrieden stellen, der nach technischer Leistung, anspruchsvollem Stil und hochwertigen Materialien sucht“, sagt Gründer und CEO Jonathan Levine. Das MG20 im Alltag Da ich recht regelmäßig auch mit dem Zug reise, erwies sich das MG20 die letzten vier Monate als treuer Begleiter und entführte mich regelmäßig in das Land der Träume, bei angenehmen Sounds aus dem Bereich der musikalischen Horsd’œuvre. Auch an wärmeren Tagen trug sich das MG20 angenehm und überraschenderweise bildeten sich keine Schweißabdrücke. Ich muss allerdings sagen, dass ich recht Hitze-unempfindlich bin und nicht ganz so schnell anfange zu transpirieren. Dank des ausreichenden Zubehörs und der selbsterklärenden Bedienung, mangelt es an nichts bei dem MG20 und es ist mobil genauso gut einsetzbar wie auch vor dem PC als auch der Spielekonsole. Sehr gut ist auch die On-Head-Erkennung. Dabei schaltet sich das MG20 automatisch aus, sobald es vom Kopf gezogen wird. Das hilft beim Akkusparen. Ebenfalls praktisch ist auch die Transporttasche, die Platz für Headset und Zubehörkabel bietet. Für das Mikro gibt es sogar ein eigenes kleines Fach. Sehr gut! hochwertige passgenaue Ohrmuschel Bilder@Michael Kammler abnehmbares Mikro des MG20 mit Popschutz abnehmbares Mikro ohne Popschutz 3,5mm Klinkenkabel USB-Dongle Praktische Transporttasche Verbesserungswünsche Bitte unbedingt noch eine aktive Geräuschunterdrückung implementieren, das ist bei einem Headset in dieser Preisklasse ein mittlerweile unabdingbares Feature. Vor allem wenn in unmittelbarer Nähe jemand telefoniert oder ebenfalls ein Team-Call hat, dann muss man selbst die Lautstärke beim MG20 nachkorrigieren, auch wenn es dann eher unangenehm laut wird. Fazit Die Unterstützung der hochwertigen Audiocodecs wie das AAC-Format, aptX, aptX HD und aptX Low Latency machen das MG20 zu einem gelungenen Alltags-Headset mit seinen Stärken im Gameingbereich. Allerdings lassen sich dadurch auch verschiedene Musik-Genre genießen und Filme sehr atmosphärisch konsumieren. Das MG20 ist verhältnismäßig leicht, sieht gut aus und trägt sich prima. Die Materialien sind sehr hochwertig, was sich auch in der Langlebigkeit widerspiegeln dürfte. Nachbesserungen gibt es beim 7.1 Sound sowie beim Latenz-Check bei der Verbindung mit der PS5. Auch kann die Verbindung via Bluetooth und Funk parallel genutzt werden. Das ist vor allem dann praktisch, wenn während des Gamings ein Anruf reinkommt. Die Sprachqualität der beiden Mikrofone ist durchaus in Ordnung. Nicht überragend, aber zweckerfüllend. Der Preis in Höhe von 449 Euro ist schon recht hoch, so dass jeder selbst einschätzen muss, ob es das Wert ist. Wir würden in Richtung 300-350 Euro als gerechtfertigten Preis tendieren (was jedoch sehr subjektiv ist). Alles in allem ist das MG20 ein technisch und auch optisch sowie haptisch überzeugendes Wireless-Gaming-Headset mit dem man lange ausreichend Spaß haben dürfte. Wir behalten das Gerät weiter im Langzeittest und melden uns mit Updates zurück, sofern diese relevant sind. Ihr habt Fragen zum MG20? Dann shcreibt und gern via Kommentar oder Mail. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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