Zuletzt hatte Tesla-Chef Elon Musk vor allem Ärger mit den Behörden in Kalifornien. Denn um das dortige Werk in Fremont brach ein heftiger Streit mit den zuständigen Beamten aus. Diese untersagten aufgrund der Corona-Krise zunächst eine Wiederaufnahme der Produktion. Musk kündigte daher an, mit seinem Unternehmen nach Texas zu ziehen. Inzwischen läuft die Fertigung zwar wieder – allerdings unter strengen Hygienevorschriften. Ein anderes Projekt des Multi-Unternehmers kann nun allerdings auf erfreuliche Nachrichten verweisen. Denn das Unternehmen „The Boring Company“ hat zwei Tunnel in Las Vegas fertiggestellt. Das erste kommerzielle Projekt der Firma liegt damit voll im Zeitplan. Konkret verlaufen die beiden Tunnel unterhalb des Messegeländes der Stadt. Die Eröffnung ist zur Consumer Electronics Show im nächsten Jahr geplant. Bild: The Boring Company Das Transportkonzept wurde schon mehrmals überarbeitet Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun. So wird nun damit begonnen, die Tunnel zu asphaltieren. Auch die Stationen, an denen die Menschen ein- und aussteigen können, müssen noch gebaut werden. Anschließend sollen dann bis zu 4.400 Besucher pro Stunde das neue System nutzen können. Die Art und Weise des Transports wurde zudem bereits mehrfach überarbeitet. Zunächst war angedacht, Autos auf kleinen Plattformen durch die Röhre zu befördern. Anschließend wurden die Autos lediglich mit stabilisierenden Rädern an den Seiten versehen und fuhren selbstständig durch den Tunnel. Inzwischen geht man sogar noch einen Schritt weiter und lässt die Fahrzeuge einfach mit Autopilot durch den Tunnel steuern. Auf diese Weise sollen auf der rund 1,6 Kilometer langen Strecke immerhin Geschwindigkeiten von mehr als einhundert Stundenkilometern erreicht werden. In Las Vegas ist dem Tunnelsystem die Aufmerksamkeit sicher Aus Sicherheitsgründen wird sich zu Beginn allerdings noch ein menschlicher Fahrer mit an Bord befinden. Perspektivisch sollen die Autos dann aber ganz alleine den Transport übernehmen. Für „The Boring Company“ ist das Projekt in Las Vegas von entscheidender Bedeutung. Denn zur Consumer Electronics Show reisen jedes Jahr unzählige Journalisten und Entscheidungsträger an. Wenn diese sehen, dass das System tatsächlich funktioniert, könnte dies zahlreiche Folgeaufträge in anderen Städten mit sich bringen. Umgekehrt gilt: Kommt es zu Problemen, dürften diese medial ausgeschlachtet. Außerhalb von Las Vegas betreibt die Firma, in die Elon Musk viel privates Geld investiert hat, bisher kein kommerzielles Projekt. Eine angedachte Verbindung zwischen Flughafen und Innenstadt in Chicago wird aktuell von der Stadtverwaltung nicht aktiv weiter verfolgt. Gut möglich, dass man auch dort zunächst den Betriebsstart in Las Vegas abwartet. Via: Inverse Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter