Haustiere gehören oft eng zur Familie und ihre Menschen neigen dazu, sie zu verwöhnen. Dagegen spricht erst einmal nichts, solange das in gewissen Grenzen geschieht. Die Erkenntnis, dass inzwischen mehr als die Hälfte aller Hunde und Katzen in Deutschland an Übergewicht leiden, zeigt allerdings, dass das Verwöhnen häufig arge Schlagseite bekommt. Das ist ein ziemlich dicker Hund … Übergewichtige Hunde bevorzugen energiereiche Nahrung Die Ludwig-Maximilian-Universität in München wollte wissen, wie viele Fellnasen in Deutschland zu viel auf den Rippen haben. Heraus kam eine beachtliche Zahl: 52 Prozent! Weiterführende Tests mit 91 Hunden verschiedener Rassen ergaben, dass die Tiere bezüglich der Nahrungsaufnahme Ähnlichkeit mit übergewichtigen Menschen haben. Sie bevorzugen energiereiche Nahrung und lehnen minderwertiges Hundefutter sogar dann ab, wenn der Napf mit dem »guten Stoff« daneben leer bleibt. Die Veröffentlichung der Studienergebnisse erfolgte in der Fachzeitschrift Royal Society Open Science. Zu dicke Haustiere werden oft schwer krank Untersuchungen von Forschern an der Eötvös-Loránd-Universität untermauern die Erkenntnisse aus München. Die Ungarn stellten fest, dass übergewichtige Tiere und Menschen tendenziell einer energiereichen Nahrung den Vorzug geben. In den Industrieländern sollen ungefähr 40 Prozent aller Haustiere zu schwer sein, Deutschland liegt deutlich über dieser Quote. Die USA toppen das deutsche Ergebnis, dort haben 60 Prozent aller Katzen Übergewicht und 56 Prozent der Hunde. Die Lebenserwartung solcher Tiere sinkt, die Gesundheit leidet. Sie bekommen häufiger Diabetes und Arthritis, auch das Herz wird in Mitleidenschaft gezogen. Fettabsaugungen bei Hunden und Katzen mehren sich, ein letztes Mittel, um den Erkrankungen Einhalt zu gebieten. Die Fettleibigkeit von Anfang an zu verhindern und auf eine artgerechte Haltung zu setzen, wäre sicher die bessere Methode. Leider merken viele Tierbesitzer nicht einmal, dass ihr Hund oder ihre Katze fettleibig ist: Diesen Fakt deckte die Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) auf. Die meisten Menschen geben an, dass ihr Haustier normalgewichtig sei, selbst wenn das sichtbar nicht stimmt. Bei Hunden zeigt sich Übergewicht an einer optisch fehlende Taille, einen verbreiterten Rücken und an kaum oder nicht mehr ertastbaren Rippen. Auch der Schwanzansatz ist verdickt. Bei solchen Anzeichen ist ein Tierarztbesuch angesagt – und wahrscheinlich eine überwachte Diät. Quelle: forschung-und-wissen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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