Zum effektiven Artenschutz gehört es auch, Wilderer konsequent in die Schranken zu weisen. Leider scheitert dieses Vorhaben oft am begrenzten Budget der zuständigen Institutionen – und an der Größe und Unübersichtlichkeit der entsprechenden Gebiete. Künstliche Intelligenz soll nun helfen, die Wilddiebe auszutricksen und zugleich auch illegale Holzfäller zu entlarven. Neu entwickelte Apps: Testläufe in Malaysia und Uganda Die letzten Rückzugsgebiete für wilde Tiere stehen in vielen Ländern unter strengem Schutz, doch die diesbezüglichen Gesetze werden von einigen Kriminellen kaum beachtet. Das illegale Töten von Tieren, aber auch das heimliche Abholzen der Wälder, ist einfach zu lohnenswert – und die Chance, erwischt zu werden, vergleichsweise gering. Zuletzt berichtete Trends der Zukunft über lebensnahe Robotertiere, die den Wilderern den Garaus machen sollen, aber auch Drohnen kommen inzwischen regelmäßig zum Einsatz. Diese innovativen Waffen im Kampf für die Umwelt scheinen aber allein nicht durchgreifend genug zu sein, ein schlaues Gesamtkonzept muss her, um Wilderer und Holzdiebe gründlich auszutricksen. Die National Science Foundation setzt nun auf künstliche Intelligenz und testet neu entwickelte Apps in Malaysia und Uganda. Tatsächliche Erfolge noch nicht bekannt Die A.I. App PAWS (Kurzform für »Protection Assistant for Wildlife Security«) stammt aus dem Jahr 2013, sie analysiert die Topographie des zu schützenden Gebietes inklusive der viel genutzten Tierwanderpfade. Anhand dieser Daten entwickelt das Programm Vorschläge für Patrouillengänge, die für Wilderer unvorhersehbar erscheinen. Eine ähnliche Software wird bereits bei der Küstenwache und in der Transportsicherheit genutzt. Aktuelle arbeitet PAWS in Kombination mit einer zweiten App, die sich CAPTURE nennt (»Comprehensive Anti-Poaching Tool with Temporal and Observation Uncertainty Reasoning«): Diese Software berechnet die Wahrscheinlichkeit für Wilderer-Attacken und lenkt die Patrouillen so zielgerichtet zum passenden Zeitpunkt an den hoffentlich richtigen Ort. Ergänzend hierzu liefert der intelligente Algorithmus SORT (»Simultaneous Optimization of Resource Teams«) Informationen darüber, wo illegale Holzfäller mit großer Wahrscheinlichkeit als Nächstes zuschlagen werden. Über tatsächliche Erfolge ist noch nichts bekannt, man darf aber gespannt sein. Quelle: popsci.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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