Wenn der Mars uns ganz nahekommt, dann ist er »nur« noch 55 Millionen Kilometer entfernt. Das klingt nicht gerade nach einer bevorstehenden Kollision, oder? Gerade aus diesem Grund ist es für einen Laien kaum begreiflich, dass sich in dieser ungeheuren Entfernung gerade der Rover Perseverance in Position bringt, um den ersten Drohnenflug auf einem fremden Planeten vorzubereiten. Von NASA/JPL-Caltech – https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23962 / https://photojournal.jpl.nasa.gov/jpeg/PIA23962.jpg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=92431544 Der Rover bringt die Drohne zum Startplatz Rover und Drohne legten in ihrer Landesonde etwa 480 Millionen Kilometer zurück, bis sie ihr Ziel erreichten. Damit war der Weg um einiges länger als die Maximalentfernung zwischen Mars und Erde, die 401 Millionen Kilometer beträgt: Das liegt daran, dass sich Start und Ziel in dauernder Bewegung befinden. Die Reisegeschwindigkeit lag bei mehr als 76.000 Kilometern pro Stunde, die Landung erfolgte am 18. Februar 2021 auf der nördlichen Halbkugel des Mars’. Jetzt hat sich Perseverance in Bewegung gesetzt, um den Mini-Hubschrauber über die Oberfläche unseres Nachbarplaneten zu dem flachen, ungefähr 10 Mal 10 Meter messenden Platz zu befördern, der als Startort für den Drohnenflug vorgesehen ist. Der Name des Rovers bedeutet übrigens so viel wie »Beharrlichkeit«. Die Drohne trägt den Namen »Einfallsreichtum« Auch die Drohne hat natürlich einen Namen, sie heißt »Ingenuity«, also Einfallsreichtum. Einfallsreich ist dieses Unternehmen in jeden Fall – und ohne Beharrlichkeit schlichtweg nicht zu schaffen. Der erste Flug wird frühstens am 8. April stattfinden, so gibt es die Nasa bekannt. Etwa einen Monat lang kann Ingenuity mit seinen Lithium-Ionen-Akkus mehrmals in die Lüfte steigen, Nasa-Ingenieur Håvard Grip teilt hierzu mit: »Der Hubschrauber soll starten, bis auf eine Höhe von etwa drei Metern hochsteigen und dann wieder herunterkommen und landen.« Die Drohne trägt keine weiteren Gerätschaften außer ihre Kameras. Sie stellt vor allem ein Testmodell dar, um weitere Flugobjekte für den Mars zu entwickeln. Ihr Gewicht beträgt auf der Erde 1,8 Kilogramm, auf dem Mars wiegt sie nur 680 Gramm. Trotzdem benötigt der kleine Helikopter ganz viel Kraft, um sich in der dünnen Atmosphäre zu bewegen: Ihre Rotorblätter müssen 3.000 Umdrehungen in der Minute schaffen, also 10 Mal schneller sein als auf der Erde. Quelle: derstandard.at Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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