Seit ungefähr 5 Millionen Jahren leben Fischotter auf dieser Erde – und dann kam der Mensch. Der Eurasische Fischotter hätte die menschlichen Eingriffe in die Natur fast nicht überlebt, er ist heute streng geschützt und stand lange an der Schwelle zum Aussterben. Umso freudiger klingt die Nachricht, dass der flinke Räuber nun wieder in der deutschen Hauptstadt ansässig ist. Und das sogar an fünf verschiedenen Orten.


https://www.business-punk.com/2021/12/good-news-des-tages-fischotter-kehren-nach-berlin-zurueck/

Berliner Fischotter haben sogar schon Nachwuchs

Mitarbeiter der Stiftung Naturschutz sichteten die tierischen Rückkehrer und verkündeten die Botschaft im Netz. Wildtierkameras lieferten Bilder der Tiere, sogar inklusive Nachwuchs. Dabei steht der begeisterte Fischfresser längst auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, weil er sehr saubere Gewässer benötigt, die eine natürlich bewachsene Uferzone aufweisen. Solche Lebensräume gab in Deutschland lange Zeit kaum mehr, doch die Renaturierung der letzten Jahrzehnte scheint sich nun auch bezüglich der Fischotterbestände auszuzahlen. Nach und nach verbreiten sich die munteren, wasserliebenden Tiere wieder, auch im Osten Deutschlands.

Der Fischotter ist Tier des Jahres 2021

Just in diesem Jahr kürte die Deutsche Wildtier Stiftung den Fischotter zum Tier des Jahres – als hätte man dort gewusst, dass Berlin neu besiedelt wird. Blicken ließ sich der begabte Schwimmer, der trotz seiner besonderen Fähigkeit ein Landraubtier ist, unter anderem an der Havel und im Teltowkanal. Die Qualität dieser Gewässer hat sich deutlich gebessert, was wahrscheinlich der Grund für die unerwartete Rückkehr ist. Der Eurasische Fischotter hat übrigens enge Verwandte in anderen Erdteilen, beispielsweise gibt es einen Amerikanischen und einen Indischen Fischotter. Sie alle gehören zur Gruppe der Otter und werden mitsamt Schwanz ungefähr 130 cm lang, die Schulterhöhe variiert zwischen 25 und 30 cm.


Der Pelz des Fischotters ist ein Wunder der Natur, er besitzt eine außergewöhnliche Struktur. Die Haare weisen mikrofeine Keile auf, die ineinandergreifen und sich so reißverschlussartig verzahnen. Dadurch ergibt sich ein äußerst dichtes Geflecht mit wärmeisolierenden Luftblasen und wasserabweisender Wirkung. Die Haut bleibt beim Schwimmen trocken, der Körper warm. Eine isolierende Fettschicht, wie bei Walen, hat der kleine Kerl deshalb nicht nötig. Dieses Wissen ist jedoch nicht nötig, um sich an diesem Tier zu erfreuen: Hoffentlich bleibt uns der Fischotter noch lange erhalten.

Quelle: business-punk.com

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