LCD-Bildschirme sind heutzutage kaum noch aus dem Alltag wegzudenken. Jeder Fernseher und jedes Handy kommt nicht mehr ohne aus. Forscher der Universität Hong Kong haben jetzt einen neuartigen Bildschirm vorgestellt, der Bilder darstellen kann, ohne Energie zu verbrauchen – und dazu noch in 3D!


Bilder ohne Strom

Ein gewöhnlicher LCD-Bildschirm besteht aus Flüssigkristallen, die zwischen polarisierten Glasplatten eingebettet sind. Die Orientierungen der Flüssigkristalle werden durch Strom, welcher von Elektroden durch das System geschickt wird, eingestellt wird und beeinflussen so das polarisierte Licht, was im Endeffekt für das Bild sorgt. Das neue System verzichtet auf Elektrizität, somit werden die Elektroden überflüssig, was den Bildschirm dünner macht. Das Bild wird durch einen Lichtblitz auf den Bildschirm „geladen“ und kann dort beliebig lange gespeichert werden. Energie wird lediglich gebraucht, wenn ein neues Bild geladen werden soll.


Da keine Elektronik verbaut werden muss, gestaltet sich die Herstellung des Bildschirms als äußerst einfach. Auch der Stromverbrauch ist äußerst gering, da selbst für den 3D-Effekt kein Strom notwendig ist. Im Kino wird das 3D-Bild durch zwei unterschiedliche Aufnahmen, welche sich durch einen geringen Unterschied im Aufnahmewinkel unterscheiden, erzeugt. Die Brille dient dabei als Filter, um dem linken und rechten Auge die „richtigen“ Bilder zu zeigen – das Bild wirkt dreidimensional.

Neue Technologie vereinfacht 3D-Bilder

Die Abstimmungen der Bilder und des Winkels sind allerdings äußerst aufwendig und verschlingen Unmengen Zeit, deswegen haben sich die Forscher einen anderen Weg einfallen lassen. Sie unterteilen das Bild in drei Bereiche. In einem wird das Licht um 45 ° nach links gedreht, im zweiten Bereich um 45 ° nach rechts und im dritten bleibt es unbeeinflusst. Durch eine Brille werden diese drei Bereiche zu einem dreidimensionalen Bild zusammengefügt.

Leider ist diese Technologie noch nicht soweit, um sie demnächst im Fernseher erwerben zu können. Die Bildrate ist viel zu gering, was die Technik allerdings vielversprechend für den Einsatz in Ebook-Readern macht. Auch für biegsame Bildschirme oder als Sicherheitscode für Kreditkarten ist diese Technologie interessant.
Die Forscher tüfteln allerdings weiter an der Verbesserung, insbesondere der Bildrate, so könnte in ein paar Jahren der 3D-Fernseher schon in jedem Haushalt stehen, wie heute der LDC-Bildschirm.

Quelle: Sciencedaily

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