Volkswagen treibt die Elektrifizierung der eigenen Modellpalette so konsequent voran wie kaum ein anderer Autobauer. Die zahlreichen zusätzlichen Elektroautos auf den Straßen erhöhen aber natürlich auch die Stromnachfrage. Die Klimabilanz der Fahrzeuge hängt wiederum davon ab, wie der Strommix in einem Land aussieht: Je größer der Anteil der Erneuerbaren Energien, desto besser fällt auch die Bilanz der Elektroautos aus. Grundsätzlich ist es natürlich Aufgabe der Politik, die nötigen Rahmenbedingungen für den Aufbau einer nachhaltigen Stromversorgung zu schaffen. Allerdings können auch die Autobauer selbst einen Beitrag leisten. Etwa indem sie selbst ihre Werke mit Ökostrom versorgen. Dies ist bei Volkswagen zumindest in Deutschland schon der Fall. Der Konzern hat sich daher zu einem noch weitergehenden Schritt entschlossen: Er will zukünftig auch selbst in Solarparks und Windkraftanlagen investieren. Bild: Eckart Egger VW kooperiert in Deutschland mit dem Energieversorger RWE In einem ersten Schritt stehen dafür vierzig Millionen Euro bereit. Ein konkretes Projekt gibt es auch bereits. So beteiligt sich Volkswagen an einem Solarpark in Tramm-Göthen in Mecklenburg-Vorpommern. Dieser soll mit rund 420.000 Solar-Modulen ausreichend Strom für 50.000 Haushalte produzieren. Die Anlage kommt zudem vollkommen ohne staatliche Förderung aus. Allerdings baut Volkswagen den Solarpark nicht selber – dafür fehlt dem Unternehmen schlicht die Expertise. Stattdessen handelt es sich um eine Kooperation mit dem Energieversorger RWE. Diese soll zukünftig in ganz Deutschland ähnliche Projekte realisieren. In anderen Ländern schaut sich der Autobauer ebenfalls nach Partnern aus der Energiebranche um. Insgesamt sollen die von Volkswagen geförderten Anlagen einmal auf eine jährliche Produktion von etwa sieben Terawattstunden kommen. Dies wäre ausreichend, um zwei Millionen Elektroautos einmal wöchentlich aufzuladen. Auch die Zulieferer sollen zukünftig einen Beitrag leisten Interessanterweise verfolgt der Konzern zudem einen regionalen Ansatz: Die Anlagen sollen also nach Möglichkeit dort entstehen, wo auch besonders viele Elektroautos von VW verkauft werden. Auch abgesehen von den Investitionen in Erneuerbare Energien möchte Volkswagen zukünftig den eigenen CO2-Fußabdruck weiter reduzieren. Dabei nimmt der Konzern auch die Zulieferer verstärkt in den Blick. Hier wurden in einem ersten Schritt die verschiedenen Lieferketten detailliert analysiert. Besonders klimaschädliche Faktoren sollen so identifiziert und mittelfristig eliminiert werden. Ein Beispiel: Die Batteriezellen für den VW ID.3 werden mit Ökostrom produziert – wodurch die CO2-Emissionen massiv reduziert werden konnten. Auch das Recycling der Batterien von Elektroautos soll zukünftig eine immer größere Rolle spielen. Im Idealfall könnte hier ein Kreislauf entstehen, bei dem nur noch vergleichsweise wenig neu abgebaute Rohstoffe benötigt werden. Via: Handelsblatt Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter