Das Auslieferungsziel war hoch kalkuliert: Tesla-Chef Elon Musk wollte für 2020 eine halbe Million E-Autos absetzen, bevor er etwas von Corona ahnte. Obwohl seine Werke in Silicon Valley und Shanghai überraschend für Wochen schließen mussten, gelang es, das Rekord-Verkaufsziel fast punktgenau zu erreichen. Unkenrufe gab es vorher mehr als genug. Von <a href=“//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:NotTheOnlyDreamer&action=edit&redlink=1″ class=“new“ title=“User:NotTheOnlyDreamer (page does not exist)“>NotTheOnlyDreamer</a> – <span class=“int-own-work“ lang=“de“>Eigenes Werk</span>, CC0, Link »Zum Teufel mit ihnen, wir schaffen das!« Kritiker sagten schon vor Corona ganz klar voraus, dass Musk im Jahr 2020 keine halbe Million Fahrzeuge an den Kunden bringen würde. Doch der blieb störrisch bei seinem Ziel. In einer E-Mail an seine Mitarbeiter formulierte der Tesla-Boss es sogar so: »Zum Teufel mit ihnen, wir schaffen das!« Mit derart hohen Ambitionen hätte es leicht zu einer Überproduktion kommen können, dann lägen die neuen Wagen nun zum größten Teil auf Halde. Doch das Tesla Resumee für das vergangene Jahr sieht verblüffend aus: Die Auslieferung liegt nur etwa 450 Fahrzeuge unter der Zielmarke, mit einer Fehlertoleranz von 0,5 Prozentpunkten. Das heißt: Vielleicht sind es doch exakt eine halbe Million Teslas, die zu ihrem neuen Besitzer fanden. Dem gegenüber stehen 509.737 gefertigte Wagen: Das ist fast eine Punktlandung. 2018 verkaufte Tesla nur etwa die Hälfte Die Modelle 3 und Y stechen besonders heraus, von ihnen gibt es insgesamt 442.511 Fabrikate aus dem Jahr 2020. Der Rest ist vergleichsweise marginal. Im Jahr 2018 lieferte Tesla noch 245.240 E-Autos an seine Kunden aus, 2019 stieg die Zahl bereits auf 367.500 Fahrzeuge. Innerhalb von zwei Jahren hat sich die Quote also in etwa verdoppelt, immer mit einem nur geringen Abstand zwischen produzierten und verkauften Wagen. Dem Unternehmen gelingt es gut, die Nachfrage einzuschätzen und das Angebot entsprechend auszubalancieren. Fachleute gehen sogar davon aus, dass Corona nach dem Absatzeinbruch im Frühjahr das Kaufinteresse beflügelte. In öffentlichen Verkehrsmitteln fühlt sich kaum noch jemand richtig wohl, ein eigenes Auto bietet die Möglichkeit, diesem Ansteckungsrisiko zu entfliehen. Außerdem zog die chinesische Wirtschaft zügig wieder an. Obwohl Tesla seine Absatzzahlen nicht geographisch sortiert, steht doch die starke Vermutung im Raum, dass ein Großteil der 2020’er Fahrzeuge nun in Fernost unterwegs sind und eher nicht »daheim« in den USA. Quelle: wiwo.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter