Der White Plains School District im US-Bundesstaat New York begann bereits im Jahr 2018 mit einem zukunftsweisenden Projekt. Gemeinsam mit einigen Partnern wurden fünf elektrische Schulbusse des kanadischen Herstellers Lion Electric Company angeschafft. Dies hatte zum einen den offensichtlichen Vorteil, dass die Klimaemissionen des Schultransports massiv reduziert wurden. Gleichzeitig war aber auch die Firma Nuvve Teil des Projekts. Diese hat sich auf sogenannte Vehicle-to-Grid-Lösungen spezialisiert. Im Grunde geht es dabei darum, die Ladetechnologie nicht auf die bisherige Einbahnstraße zu beschränken. Denn aktuell fließt der Strom in aller Regel aus dem öffentlichen Netz in die Batterien der Elektrofahrzeuge. Theoretisch ist aber auch der umgekehrte Weg denkbar. Dass also die Auto-Akkus genutzt werden, um Strom ins Netz einzuspeisen. Bild: Crenaissanceman, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons Die langen Standzeiten können sinnvoll genutzt werden Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, um in Zeiten starker Nachfrage die Preise nicht zu stark in die Höhe schießen zu lassen. Verfügt eine Vielzahl von Fahrzeugen über die Technologie, fungieren sie wie eine Art großer Energiespeicher. In New York wurde genau dies nun getestet. Die fünf angeschafften Elektrobusse können jeweils 72 Schüler transportieren. Eine Akkuladung reicht je nach Strecke und Besetzung für 100 bis 250 Kilometer. Dies reicht aus, um die Passagiere morgens sicher an ihr Ziel zu bringen. Während und nach der Schulzeit sind die Fahrzeuge zumeist ohnehin nicht im Einsatz. Bei klassischen Elektrobussen wird diese Zeit genutzt, um die Batterie wieder aufzuladen. Das Projekt in New York ging nun noch einen Schritt weiter: In Phasen ohne Einsatz fungierten die Busse hier wie eine Art Energiespeicher. Aus dem theoretischen Konzept wurde also eine in der Praxis erprobte Anwendung. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Die Anschaffung von Elektrobussen lohnt sich für die öffentliche Hand Bei lediglich fünf Bussen ist der Vorteil für die Netzbetreiber natürlich noch eher gering. Auch diese bestätigten aber die grundsätzliche technische Machbarkeit. Das Potenzial ist zudem noch einmal deutlich größer. Denn der Bundesstaat New York besitzt alleine rund zehn Prozent aller gelben Schulbusse in den Vereinigten Staaten. Würden diese alle mit der Vehicle-to-Grid-Technologie ausgestattet, könnte dies zu einem sichereren und preiswerten Betrieb des Stromnetzes führen. Aus Sicht der öffentlichen Hand lohnt sich die Anschaffung ohnehin. So haben Studien ergeben, dass Elektrobusse zwar in der Anschaffung rund 120.000 Dollar teurer sind als die Alternativen mit Diesel-Motor. Dafür fallen während der gesamten Lebensdauer aber auch zwischen 170.000 und 240.000 Dollar weniger an Kraftstoff- und Unterhaltskosten an. Die möglichen Erlöse aus der Einspeisung von Strom in das öffentliche Netz sind da noch gar nicht mit einkalkuliert. Via: Electrek Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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