Über neue Formen der Mobilität wird viel diskutiert. Klar ist: Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor haben keine große Zukunft mehr. Aber auch ganz grundsätzlich hat das Auto an Anziehungskraft verloren. Insbesondere in großen Städten verzichten viele Leute bewusst darauf und setzen stattdessen auf Alternativen wie den ÖPNV oder das Fahrrad. Parallel dazu wird aber auch an ganz neuen Fortbewegungsmitteln gearbeitet. So studierte der Norweger Per Hassel Sørensen an der Universität Stavanger und legte dort im Jahr 2015 seine Masterarbeit vor. In dieser präsentierte er ein neuartiges Velomobil, das gewissermaßen die Brücke zwischen Auto und Fahrrad schlagen sollte. Die Idee kam so gut an, dass sie anschließend weiterverfolgt wurde. Aus der Masterarbeit wurde schließlich das Podbike Frikar. Rein optisch wirkt das Fahrzeug auf den ersten Blick wie ein sehr kleines Auto – etwa ein winziger Microlino. Der Fahrer tritt allerdings nicht aufs Gaspedal, sondern in die Pedale. Bild: Frikar / Podbike Durch die Pedale wird ein Generator angetrieben Diese sind nicht über eine Kette mit dem Hinterrad verbunden. Stattdessen wird auf diese Weise ein Generator angetrieben, der die nötige Energie für die an den beiden Hinterrädern angebrachten Motoren bereitstellt. Zusätzlich wurde zudem noch ein Akku mit 877 Wattstunden verbaut. Den Angaben des Herstellers zufolge reicht dies aus, um eine Distanz von sechzig bis achtzig Kilometern vergleichsweise bequem zu überbrücken. Denn der Fahrer befindet sich nicht nur in einer leicht liegenden Position, sondern wird durch die Dachhaube auch vor all zu schlechtem Wetter geschützt. Eine elektrische Tretunterstützung bei niedrigeren Geschwindigkeiten sorgt zudem dafür, dass sich das Gefährt auch ohne große Kraftanstrengung in Bewegung setzt. Bei einem Eigengewicht von 90 Kilogramm wäre der Start sonst zu einer Herausforderung geworden. Neben dem Fahrer bietet sich zudem Platz für ein Kind an Bord sowie 160 Liter an zusätzlichem Stauraum. Geplant sind zwei verschiedene Modelle Gebaut wird das in Norwegen entwickelte Velomobil mittlerweile in Deutschland. Offiziell zugelassen ist das Gefährt als Fahrrad. Es dürfen also auch Fahrradwege genutzt werden. Ein Führerschein wird nicht benötigt. Wer nun Interesse an der etwas ungewöhnlichen Mischung aus Fahrrad und Auto hat, kann zumindest schon einmal eine Bestellung aufgeben. Angeboten wird zunächst die höherpreisige Variante mit Wärmegebläse und Alarmanlage für 8.210 Euro. Später soll dann noch eine etwas günstigere Vision für 7.436 Euro auf den Markt kommen. Darin enthalten sind neben sicherheitsrelevanten Dingen wie Rückspiegeln und Blinkern dann nur noch eine Smartphone-Halterung und ein USB-Anschluss als Luxus. Das Unternehmen verspricht zudem, die ersten Frikar-Bikes noch in diesem Jahr auszuliefern. Gelingt dies dürften schon bald auch die ersten Erfahrungsberichte von Kunden zu lesen sein. Mit welchen Verkaufszahlen der Hersteller rechnet, wurde bisher nicht kommuniziert. Klar ist aber: Es handelt sich eher um ein Nischenprodukt. Via: Podbike Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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