Saudi-Arabien hat in den letzten Jahrzehnten viele Milliarden Dollar in den Kauf klassischer Waffensystem investiert. Auch diese konnten aber nicht verhindern, dass Mitte September zwei wichtige Ölraffinerien des Landes aus der Luft beschädigt wurden. Denn die Angreifer nutzten keine Flugzeuge, sondern setzten auf zehn kleine mit Sprengstoff beladene Drohnen. Diese konnten von der Luftabwehr des Landes nicht gestoppt werden, obwohl die Gefahr bekannt war und ähnliche Angriffe bereits zuvor stattgefunden hatten. Die Firma Raytheon hat nun allerdings eine Laserwaffe entwickelt, die solche Angriffe zukünftig unterbinden könnte. Ein erstes Exemplar wurde bereits an die US Air Force übergeben und soll dort nun ein Jahr lang unter realistischen Bedingungen getestet werden.


Vögel müssen keine Angst vor der Laserkanone haben

Konkret handelt es sich um einen Hochenergie-Laser, der auf ein Geländefahrzeug montiert wurde. Verschiedene Sensoren überwachen dabei den umliegenden Luftraum und nehmen unerwünschte Flugobjekte ins Visier. Im Idealfall werden schließlich innerhalb von Sekunden mehrere Schüsse aus der Laserkanone abgegeben und die Drohne wird so unsanft aus der Luft geholt. Die Macher versprechen zudem, dass ausschließlich Drohnen ins Visier der Waffe gelangen. Friedlich umherfliegende Vögel geraten also nicht in Gefahr. Eingesetzt werden könnte die Laserkanone überall dort, wo unerwünschte Flugobjekte für großen Schaden sorgen können. So wäre es etwa denkbar, dass die US Air Force die neuartige Drohnenabwehr nutzt, um eigene Stützpunkte vor Spionage aus der Luft zu schützen. Aber auch im zivilen Bereich finden sich Anwendungsmöglichkeiten.

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Die Entwicklung erfolgte innerhalb von 24 Monaten

So steigen immer wieder Drohnen im Umfeld von Flughäfen auf und behindern den Flugverkehr. Außerdem gibt es regelmäßig Berichte, dass versucht wird, mit den kleinen Fliegern Waren in Gefängnisse zu schmuggeln. Den Auftrag zur Entwicklung einer entsprechenden Abwehrwaffe erhielt die Firma Raytheon bereits vor rund zwei Jahren. Weil bisher aber noch keine entsprechenden Produkte auf dem Markt waren, mussten die Ingenieure quasi ganz von vorn beginnen. Innerhalb von 24 Monaten wurde aus den ersten Ideen auf dem Papier dann das nun an die US Air Force ausgelieferte Endprodukt. Die weltweite Nachfrage nach dem Anti-Drohnen-Laser dürfte groß sein. Denn nicht nur in Saudi-Arabien gibt es kritische Infrastruktur, die durch Drohnen zerstört werden könnte.

Via: Engadget

1 Kommentar

  1. Björn

    23. Oktober 2019 at 13:04

    Freu mich schon auf meine reflektierende Drohne. . . *kappa

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