Die Zahl der Geräte, die mit das Internet der Dinge (IoT) bilden, soll dieses Jahr die Marke von 11 Milliarden übersteigen. Das Thema IoT dürfte die Tech-Branche in diesem Jahr also maßgeblich prägen. Passend dazu hat Bret Greenstein, VP of Watson IoT Consumer Business bei IBM, gegenüber den Kollegen von Forbes vier Trends benannt, die das Internet der Dinge in diesem Jahr prägen werden.


1. AI wird das IoT smarter und effizienter machen

Künstliche Intelligenz ist momentan eine der wichtigsten Themen im Technologiebereich. Auch das Internet der Dinge werde von den Entwicklungen im Bereich KI profitieren, so Greenstein. Immer mehr Geräte werden miteinander verbunden und kommunizieren untereinander. Fortschritte in den Bereichen Deep Learning, Sprach- und Bilderkennung sowie neurale Netze werden dabei helfen, dieses gewaltige Netzwerk aus Geräten zusammenzuhalten und zu koordinieren.


„In the early days you could do IoT in your home in a lot of different ways and there were a lot of wires and a lot of hard-code – mobile apps came later, but it was still an isolated experience that doesn’t really feel connected. AI is helping to bridge that gap – now we are seeing auto makers and hotels and other companies trying to create more integrated experiences and using AI to better understand and interact with people“, so Greenstein.

2. Edge Computing wird eine größere Rolle spielen

Edge Computing bildet den Gegensatz zum Cloud Computing und bezeichnet die dezentrale Verarbeitung von Daten am Rand des Netzwerks. Traditionell sammeln etwa Kameras und Mikrofone passiv Daten, die in der Cloud verarbeitet werden. Greenstein sagt voraus, dass immer mehr Daten direkt am Sensor verarbeitet werden werden. Bild- und Spracherkennung direkt am Sensor könnte sicherstellen, dass nur relevante Daten in die Cloud gelangen. Edge Computing ist auch besser zum Schutz der Privatsphäre geeignet als Cloud-Computing.

Greenstein verdeutlicht das an dem Szenario eines Sicherheitssystems, dessen Kamera und Mikrofone die Gefahrenlage analysieren können, ohne das sensible Daten in die Cloud geladen werden müssen.

3. Blockchain wird das IoT sicherer machen

Die Blockchain-Technologie und das Internet der Dinge sind wie füreinander gemacht. Eine Blockchain wäre perfekt dafür geeignet, die Millionen von Transaktionen im Internet der Dinge aufzuzeichnen. Die Idee, diese beiden Technologien zusammenzuführen, ist noch recht neu. IBM arbeitet laut Greenstein mit mehreren Unternehmen zusammen, um die Vereinigung zwischen der Blockchain-Technologie und dem IoT herbeizuführen. Mehr Details dazu werden dieses Jahr bekannt gegeben.

Viele Interaktionen im Internet der Dinge finden zwischen Geräten statt, ohne dass ein Mensch direkten Einfluss darauf hat. Eine Blockchain würde die Sicherheit deutlich erhöhen, da niemand zentrale Kontrolle über die Aufzeichnungen hätte.

„What people missed about blockchain, because they were so focused on the financial side of things, which is the obvious use case, is that all of this IoT data, particularly in supply chains or where things move between owners, requires all of that data to be stored in some kind of unchangeable record“, erklärt Greenstein. Eine Blockchain sei dieser Aufgabe ideal gewachsen.

4. Das IoT wird vermehrt in der Industrie zum Einsatz kommen

Smarte, untereinander verbundene Geräte werden laut Greenstein auch in der Industrie eine immer größere Rolle spielen. „There’s no question the industrial side of IoT is growing rapidly. At first everyone thought it was about the sensors – but we’re getting to the point where it’s the insights and interactions with people. In a way it’s kind of supercharging manufacturing operators and people who do maintenance on machines by providing real-time data and real-time insights“, sagt Greenstein voraus.

So wäre es beispielsweise denkbar, smarte Dokumentationsmethoden zu schaffen, bei denen große Mengen technischer Handbücher von KI verarbeitet wird, die dann Menschen bei diversen Aufgaben unterstützen kann. Die KI könnte so alle möglichen Fragen beantworten, ohne dass Handbücher gewälzt werden müssen.

Dieser Trend wird sich 2018 wahrscheinlich weiter fortsetzen. So können beispielsweise auch externe Daten in die Verarbeitung eingefügt werden, sodass die KI ihre Empfehlungen dynamisch an die Umgebung anpassen kann.

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