Elon Musk wurde unter anderem mit dem Bau von Elektroautos reich. Diese sind deutlich umwelt- und klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Sie lösen aber nicht die grundsätzlichen Probleme in Sachen Infrastruktur. So sind in Los Angeles beispielsweise regelmäßig mehr Autos unterwegs als die Straßen aufnehmen können. Die logische Folge: Es kommt zu Staus. Davon betroffen ist auch Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk. Dieser hat sich allerdings vorgenommen, das Problem mit Hilfe von unterirdischen Tunneln zu lösen. Weil Tunnel zu bohren bisher aber recht teuer ist, gründete er dafür auch gleich ein eigenes Unternehmen: The Boring Company. Teilweise wurde die Firma für typische PR-Stunts genutzt – und verkaufte unter anderem Flammenwerfer als Merchandising-Produkt. Dass es Musk aber durchaus ernst ist mit der Idee, zeigt die Tatsache, dass er einen dreistelligen Millionenbetrag aus seinem Privatvermögen investierte.


Bild: The Boring Company

Tesla-Fahrer chauffierten die Passagiere durch den Tunnel

Nun scheint die Vision tatsächlich Wirklichkeit zu werden. Denn die Firma hat unterhalb des Messegeländes in Las Vegas einen rund 1,3 Kilometer langen Tunnel in Betrieb genommen. Dieser konnte nun zudem erstmals von Passagieren genutzt werden. Die Fahrten ergaben allerdings keinen großen Sinn, weil auf dem Gelände gerade keine Veranstaltung stattfindet. Vielmehr handelte es sich um freiwillige Testpassagiere, die teilweise bis zu einem Dutzend Fahrten absolvierten. Dabei stellten sie schnell fest, dass sich das System doch noch deutlich von der ursprünglichen Musk-Idee unterscheidet. Denn dieser sprach einmal von autonom fahrenden Bussen, die per App geordert werden können und Geschwindigkeiten von mehr als 200 Km/h erreichen sollen. In der Realität wurden die Tunnel nun aber von normalen Teslas befahren, die von einem menschlichen Fahrer gesteuert wurden. Die Fahrzeuge konnten auch nicht per App bestellt werden, sondern pendelten schlicht zwischen den beiden überirdischen Stationen.

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Der Tunnel wurde vergleichsweise schnell gegraben

Auch bei der Geschwindigkeit lagen die realen Werte noch weit unter den ursprünglichen Angaben. Wenn man so möchte, handelte es sich also eher um einen vergleichsweise normalen Shuttle-Service. Die Besonderheit besteht daher eher darin, dass The Boring Company den Tunnel in Eigenregie gegraben hat. Zum Einsatz kam dabei eine eigens konzipierte Tunnelbohrmaschine. Diese soll deutlich schneller arbeiten als vergleichbare Geräte der Konkurrenz. Ein Grund besteht allerdings auch darin, dass der Tunneldurchmesser schlicht geringer ist als beispielsweise bei Straßenverkehrstunneln. Folgerichtig kann der Tunnel in Las Vegas auch nur für die standardisierten Fahrten mit den Teslas genutzt werden. Die ersten Erfahrungen der Testpassagiere waren allerdings nicht durchgehend positiv. So soll die Fahrt selbst zwar nur wenige Minuten dauern. Bei den Tests kam es allerdings zu teilweise langen Wartezeiten an den Einstiegsstationen.

Via: Business Insider

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