Die Verschwendung von Nahrungsmitteln ist ein großes Problem. Auch in Deutschland entstehen Jahr für Jahr etwa 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle. Initiativen wie Foodsharing oder der Trend zum Containern versuchen, diese Abfallmengen zu verringern. Und auch die Supermärkte können helfen. Mit gutem Beispiel voran geht ein Edeka in Bayern, der unverkäufliche Produkte verschenkt.


Noch nutzbare Lebensmittel werden verschenkt

Wer in der Edeka-Filiale von Raphael Dirnberger an die Kasse kommt, der findet dort eine Kiste mit Produkten, die verschenkt werden. Der sogenannte Fairteiler enthält seit inzwischen zwei Jahren Nahrungsmittel, die nicht mehr verkauft werden können. Kunden können sich dort kostenlos an Obst und Gemüse mit optischen Mängeln oder beinahe abgelaufenen Lebensmitteln bedienen. Im Grunde kommt alles außer Fleisch in die Kiste. Dirnberger schätzt, dass so jede Woche ein kompletter Abfallcontainer mit Lebensmitteln gespart wird.


Mit seiner Idee wurde Dirnberger nun für den „Zu gut für die Tonne“-Bundespreis des Landwirtschaftsministeriums nominiert. Dahinter steht allerdings auch die Tatsache, dass es kaum Supermärkte mit vergleichbaren Projekten gibt, was Dirnberger für „verrückt“ hält.

Insgesamt wurden 117 Projekte für den Preis nominiert, darunter eben auch der Wenzenbacher Edeka-Markt, der es nun unter die drei Finalisten geschafft. Neben Dirnbergers Supermarkt stehen die Handelskette Aldi Süd (Mindesthaltbarkeits-Hinweis auf Milchpackungen) sowie der Discounter Penny („Kostbares retten“ sowie „Naturgut Bio-Helden“) im Finale. Die Bekanntgabe des Gewinners soll am 03. April erfolgen.

Mehrere Initiativen retten Lebensmittel

Bedauerlicherweise sind derartige Initiativen noch Einzelfälle. Bundesweit gibt es zwar ein paar Supermärkte, die ähnliche Projekte am Laufen haben, aber insgesamt handelt es sich dabei eher noch um Ausnahmen. 

Zusätzlich existieren in Deutschland in größeren Städten lokal organisierte Foodsharing-Initiativen. Diese organisieren diverse Maßnahmen von der privaten Verteilung von Lebensmitteln bis hin zum Abholen von Produkten von Supermärkten nebst zentraler Verteilung.

All das sind gute und begrüßenswerte Maßnahmen. Wirklich effektiv aber wären staatliche Maßnahmen, etwa das diskutierte Verbot für Supermärkte, noch brauchbare Lebensmittel wegzuwerfen. 

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