Im vergangenen Jahr haben die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland erstmals richtig an Schwung gewonnen. Dieser Trend setzte sich auch in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres fort. So stieg die Zahl der Neuzulassungen in diesem Zeitraum um stolze 221 Prozent. Weil die Hersteller zudem bereits zahlreiche weitere neue Modelle angekündigt haben, dürften die Verkaufszahlen auch weiterhin zulegen. Profitieren wird davon nicht zuletzt der Volkswagen-Konzern. Dieser hat mit dem VW ID.3 nun erstmals die Spitze der Verkaufscharts erreicht. Das waren die zehn beliebtesten Elektroautos der vergangenen beiden Monate in Deutschland: 10. Opel Corsa-e (1281 Neuzulassungen) Bild: Herranderssvensson, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons Für eine Reichweite von lediglich rund 300 Kilometern ist der Preis von 30.000 Euro für das Einsteigermodell doch recht teuer. Durch die staatliche Kaufprämie kann dieser Betrag allerdings noch reduziert werden. Schon bald soll mit dem Mokka-e zudem ein weiteres Opel-Modell mit Elektroantrieb auf den Markt kommen. 09. VW e-Golf (1349 Neuzulassungen) Bild: © M 93 / Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany / Wikimedia Commons Der Golf mit Verbrennungsmotor gehört auch weiterhin zu den Verkaufsschlagern des VW-Konzerns. Die Elektrovariante hat allerdings keine große Zukunft mehr. Denn Volkswagen setzt zukünftig auf eine eigene Elektroplattform, auf deren Basis reine Elektroautos entwickelt werden. Die Produktion des e-Golf ist daher bereits ausgelaufen. 08. Audi E-Tron (1418 Neuzulassungen) Audi e-tron quattro ist besonders windschnittig (Bild: Audi) Das Auto stellte den Einstieg von Audi in die Elektromobilität dar. In der Presse wird der Wagen mit einer Reichweite von 441 Kilometern oft auch als Angriff auf Tesla dargestellt. Für die breite Masse dürfte das Auto mit einem Kaufpreis von mindestens 69.000 Euro allerdings zu teuer sein. Der E-Tron ist aber zumindest dafür verantwortlich, dass Audi im Elektrobereich bisher deutlich erfolgreicher ist als Mercedes. 07. BMW i3 (1680 Neuzulassungen) Bild: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr Schon vor acht Jahren kam der erste reine Elektro-BMW auf den Markt. Damals galt die Kombination aus Elektromotor und Karbonhülle als Zukunftsmodell. Tatsächlich entwickelten sich die Verkaufszahlen aber nicht wie erhofft, weshalb BMW beim Thema Elektromobilität einen Gang zurückschaltete. Aktuell ist der i3 daher noch immer das einzige reine Elektroauto des Konzerns. Aktuellen Planungen zufolge soll er auch bis zum Jahr 2024 weiter produziert werden. 06. Tesla Model 3 (2332 Neuzulassungen) Bild: Tesla Wohl nie zuvor wurde ein Elektroauto derart stark gehypt. Tatsächlich sorgt das Modell 3 dafür, dass kein Konzern weltweit mehr Elektroautos verkauft als Tesla. In Deutschland sind die Verkaufszahlen allerdings noch stark schwankend. Der Hintergrund: Die Fahrzeuge müssen aus den Vereinigten Staaten oder China importiert werden. Dies nimmt Zeit in Anspruch. Spätestens mit der neuen Gigafabrik in Grünheide bei Berlin sollten diese Probleme aber der Vergangenheit angehören. 05. Hyundai Kona Elektro (2485 Neuzulassungen) Bild: Alexander Migl, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons Die vergleichsweise hohen Verkaufszahlen lassen sich vor allem auf zwei Faktoren zurückführen. Zum einen ist die Konkurrenz im Bereich der elektrischen Kompakt-SUV noch vergleichsweise gering. Dies dürfte sich in den nächsten Monaten allerdings ändern. Denn Opel und Volkswagen haben hier neue Elektromodelle angekündigt. Zum anderen überzeugt Hyundai aber auch mit extrem attraktiven Leasingraten. Und preisbewusste Kunden dürfte es auch zukünftig noch genügend geben. 04. Smart Fortwo (2516 Neuzulassungen) Während der Mercedes-Konzern mit den klassischen Luxusautos im Elektrobereich noch nicht besonders erfolgreich ist, kann der Smart hier durchaus überzeugen. Die Zahlen werden allerdings durch die konzerneigene Carsharing-Flotte ein wenig in die Höhe getrieben. Für die Zukunft hat Mercedes weiter ambitionierte Ziele für den Smart: Zukünftig sollen alle Fahrzeuge des Modells rein elektrisch angetrieben werden. Die Verkaufszahlen dürften dadurch weiter zulegen. 03. Renault Zoe (2590 Neuzulassungen) Bild: Mic from Reading – Berkshire, United Kingdom, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0>, via Wikimedia Commons Lange Jahre führte der französische Elektroflitzer diese Rangliste an. Verantwortlich dafür dürften die vergleichsweise niedrigen Anschaffungskosten sein. Diese können zudem noch einmal reduziert werden, wenn man den Akku nicht kauft, sondern nur leiht. Inzwischen allerdings entspricht das Auto nicht mehr ganz dem neuesten technischen Stand. Sichtbar wird dies vor allem an der vergleichsweise geringen Reichweite von nur 390 Kilometern. Trotzdem erfreut sich der Kleinwagen offensichtlich noch großer Beliebtheit. 02. VW e-up (3661 Neuzulassungen) Bild: Volkswagen Das kleine Elektroauto wurde speziell für Einsteiger mit schmalem Budget entwickelt. Dafür scheint es auch heute noch einen recht großen Markt zu geben. Denn die Verkaufszahlen des Up bleiben hoch, obwohl der VW-Konzern sich eigentlich von dem Modell verabschieden möchte. Das nächste Einsteigermodell soll dann auf der neuen Elektroplattform des Unternehmens basieren. Dies spart Kosten bei der Produktion und beim Einkauf. Noch aber findet der e-up ausreichen Käufer. 01. VW ID.3 (3691 Neuzulassungen) Bild: Eckart Egger Der Platz an der Spitze kommt nicht wirklich überraschend. Denn schon in den letzten Monaten des vergangenen Jahres überzeugte der ID.3 mit extrem starken Verkaufszahlen. Dieser Trend setzte sich nun auch in den letzten beiden Monaten fort. Für den VW-Konzern ist dies ein wichtiger Erfolg. Denn der ID.3 ist das erste Modell, das auf der neuen Plattform für E-Mobilität basiert. Mit ihm soll die Elektromobilität auch in Deutschland endlich den Massenmarkt erobern. Stand jetzt scheint man hier auf einem guten Weg zu sein. Via: Handelsblatt Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter