Volkswagen treibt die Elektrifizierung der eigenen Fahrzeugflotte konsequent voran. So ist das Werk in Zwickau inzwischen vollständig auf die Produktion von Elektroautos umgestellt worden. Mit dem ID.3 gibt es zudem ein erstes Fahrzeug, das es nur mit Elektromotor zu kaufen gibt. Tatsächlich scheint die dahinter stehende Wette langsam aufzugehen. Denn zumindest in Deutschland hat die Zahl der verkauften Elektroautos zuletzt deutlich zugelegt. So wurden bis Oktober 120.000 neue E-Autos zugelassen – und damit schon jetzt doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Verantwortlich dafür sind allerdings auch massive staatliche Kaufprämien. Im nächsten Jahr muss diese hohe Nachfrage weiter anhalten. Denn alleine VW will in Zwickau täglich 1.000 Elektroautos vom Band laufen lassen. Der Konzern schlägt nun allerdings Alarm: Der Ausbau der Infrastruktur hinkt der Entwicklung hinterher. Das Verhältnis von Elektroautos zu Ladestationen passt nicht mehr Konkret geht es um die Zahl der zur Verfügung stehenden Ladepunkte. Zwar wird es aktuellen Planungen zufolge davon bis zum Jahresende mehr als 30.000 in Deutschland geben. Durch die stark steigenden Verkaufszahlen bei den Elektroautos erhöht sich allerdings auch die Nachfrage. So wird eigentlich ein Verhältnis von Ladestationen zu Elektroautos von 1:10 angestrebt. Aktuell liegt der Wert allerdings nur bei 1:14. Auch dies wäre theoretisch noch zu verkraften. Allerdings werden jede Woche rund 12.000 neue Elektroautos zugelassen, während sich die Zahl der Ladepunkte im Schnitt nur um rund 200 erhöht. Immer häufiger kommt es daher vor, dass ein Fahrer trotz leerer Batterie keinen Ladeplatz findet. Langfristig könnten solche Probleme dazu führen, dass sich doch wieder mehr Kunden für einen Neuwagen mit Verbrennungsmotor entscheiden. VW setzt daher nun auf die Hilfe des Staates. Schnellladestationen in den Innenstädten werden benötigt Tatsächlich hat die Bundesregierung schon einige Schritte unternommen, um das Problem zu entschärfen. So bekommen Mieter und Besitzer von Eigentumswohnungen zukünftig einen Rechtsanspruch auf eine Lademöglichkeit für ihr Elektrofahrzeug. Außerdem wird der Bau von privaten Ladevorrichtungen bezuschusst. Gleichzeitig bauen die Autohersteller selbst ein Netz an Schnellladestationen entlang der Autobahnen auf. Gerade in vielen Innenstädten fehlt es aber noch an Ladestationen. Besonders wichtig wäre dabei der Bau von Schnellladeparks. Denn diese können im gleichen Zeitraum deutlich mehr E-Autos mit Strom versorgen. Im Idealfall erfüllen sie damit die Funktion, die heute Tankstellen innehaben. Volkswagen geht in diesem Punkt durchaus mit gutem Beispiel voran: In Wolfsburg gibt es inzwischen gleich zwei Schnellladeparks. In vielen anderen Innenstädten sieht die Situation allerdings noch eher mau aus. Via: Handelsblatt Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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