Die Bevölkerungsexplosion auf unserer Erde bereitet seit langem Sorge: Von 1950 bis 2022 verdreifachte sich die Zahl der Menschen, im November 2022 überschritten wir erstmals die 8-Milliarden-Grenze. So kann es auf Dauer nicht weitergehen! Durch Armutsbekämpfung und eine verbesserte Bildung für Mädchen und Frauen lässt sich der Trends erfahrungsgemäß stoppen, und tatsächlich prophezeit eine neue Studie den Rückgang der Bevölkerungszahlen schon ab 2040: ein Hoffnungsschimmer.


Noch wächst die Erdbevölkerung, aber schon sichtlich langsamer.

Aktuelles Wachstum wird von 10 Ländern getrieben

Das World Population Prospects der UN stellte kürzlich ein Sinken des prozentualen Bevölkerungswachstums fest. Getrieben wird der aktuelle, verlangsamte Anstieg noch von 10 Ländern, deren Einwohnerschaft weiterhin rasant wächst. 2050 werden dort, wenn es so weitergeht, über die Hälfte aller Babys geboren. Insgesamt liegt die Geburtenrate in wirtschaftlich starken Ländern deutlich niedriger als in schwächeren. Darum wundert es nicht, wenn sich die Voraussagen zur Bevölkerungsentwicklung am zu erwartenden Wohlstand orientieren.

Prognose »Too little, too late« versus »Giant Leap«

Die neue Prognose stammt von der internationalen Initiative Earth4All, darin sind zwei mögliche Szenarien enthalten: Die erste Variante geht von einem »Too little, too late« aus, die Weltwirtschaft entwickelt sich weiter wie in den letzten Jahrzehnten und 2046 erreichen wir einen Bevölkerungshöhepunkt von 8,6 Milliarden Menschen. 2100 wird es dann nur 7,3 Milliarden Erdbewohner geben. Das Szenario »Giant Leap« sieht im Vergleich dazu schon viel besser aus. Es basiert auf der Annahme, dass die Menschheit kräftig in die Armutsbekämpfung und die Frauenbildung investiert. Dann hätten wir gemäß der Studie im Jahr 2040 8,5 Milliarden Menschen und am Ende des Jahrtausends nur noch 6 Milliarden. Projektleiter Per Espen Stoknes betont die Tatsache, dass der Einfluss der wirtschaftlichen Entwicklung auf das Wachstum der Erdbevölkerung noch immer unterschätzt würde.


Natürlich gibt es auch konkurrierende Berechnungen, viele von ihnen sind weniger optimistisch. Die UN erwartet beispielsweise einen Anstieg auf bis zu 10,4 Milliarden Menschen, bevor es langsam wieder abwärtsgeht. Der Höhepunkt soll demgemäß im Jahr 2080 liegen.

Quelle: forschung-und-wissen.de

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