Die Stadt Chennai trug bis zum Jahr 1996 den Namen Madras und hat inzwischen mehr als 6,5 Millionen Einwohner. In den letzten Jahren hatte die Metropole allerdings mit einem großen Problem zu kämpfen. Weil es deutlich seltener regnete als üblich, leerten sich die Wasserreservoirs der Stadt immer weiter – ohne dass sie wieder aufgefüllt werden konnten. Für die Bewohner sind die Probleme bereits seit einiger Zeit sichtbar. So wurde die Versorgung mit Leitungswasser bereits um vierzig Prozent reduziert. Nun hat die Regierung des Bundesstaats Tamil Nadu zudem eine ungewöhnliche Maßnahme ergriffen: Ein Zug brachte insgesamt 2,5 Millionen Liter Wasser nach Chennai. In den nächsten Tagen sollen zudem weitere Waggons mit Wasser die Stadt erreichen. Nächstes Jahr könnten mehr als 21 Städte betroffen sein Entnommen wurde das kühle Nass aus dem Mettur-Staudamm – einem der größten Wasserspeicher des Landes. Wirklich gelöst ist das Problem damit aber natürlich noch nicht. Denn auf Dauer ist es keine Lösung, riesige Züge mit 50 Waggons voll Wasser durch das Land zu schicken. Zumal es sich in Chennai nicht um ein lokales Phänomen handelt. Denn Experten befürchten, dass schon im nächsten Jahr 21 größere indische Städte vor ähnlichen Problemen stehen könnten. Schuld daran sind zum einen Versäumnisse der indischen Behörden. So wird seit Jahren zu viel Grundwasser aus den Böden entnommen. So sinkt alleine der Grundwasserspiegel in der Hauptstadt Delhi jährlich um rund zwei Meter. Gleichzeitig können auch viele Flüsse des Landes nicht zur Wasserversorgung beitragen, weil sie zu stark verschmutzt sind. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Indien treibt den Ausbau der Erneuerbaren Energien voran Wahr ist aber auch, dass der indische Subkontinent besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen ist. So fiel der Monsun in den vergangenen Jahren jeweils deutlich schwächer aus als in der Vergangenheit. Es wird daher immer schwerer, ausreichend Wasservorräte anzulegen, um die trockenen Monate zu überstehen. Lange Zeit gehörte die indische Regierung zu den Bremsern in Sachen Klimaschutz. Dies hat sich inzwischen allerdings geändert. So hat die Regierung unter Ministerpräsident Narendra Modi sich den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien auf die Fahne geschrieben. Durchaus mit Erfolg: Zahlreiche Kohleminen mussten bereits schließen, weil Wind und Sonne schlicht günstigeren Strom produzierten. Via: CNN Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter