Das Ende des Dieselantriebs scheint auch bei der Deutschen Bahn beschlossen: Bis 2040 möchte der Betrieb alle Dieselloks aus seiner Flotte werfen, als Ersatz dienen Triebwagen mit alternativen Kraftstoffen. Derzeit betreibt die Bahn bundesweit noch 450 Linien mit Dieselzügen, etwa 3.000 Dieselloks befinden sich dafür im Einsatz. Auf der anderen Seite sind 60 Prozent des Schienennetzes jetzt schon elektrifiziert. Unter den elektrischen Linien befinden sich hauptsächlich vielgenutzte Strecken. Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind für die Bahn längst tabu, frisch auf die Schiene kommen nur noch batterie- und wasserstoffbetriebene Loks. Ein innovativer Zug soll nun zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim in den Testbetrieb gehen. Er schluckt Wasserstoff. Symbolbild Der reguläre Fahrgasteinsatz ist für 2024 geplant Der Wasserstoffzug «Mireo Plus H», ab 2023 darf er im Test zeigen, was er kann. 2024 startet, wenn alles gut geht, der reguläre Einsatz. Letzten Donnerstag präsentierte Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin der Deutschen Bahn für Digitalisierung und Technik, das neue Produkt in Krefeld. Das Fahrzeug ist zweiteilig aufgebaut und schafft, je Ausgangslage, bis zu 800 Kilometer am Stück. Die Leistungskraft liegt in etwa gleichauf mit den elektrischen Triebwagen, und mit einer Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h kann sich die Lok ebenfalls gut sehenlassen. 15 Minuten: Die Betankung dauert nicht länger als mit Diesel Selbstverständlich möchte die Deutsche Bahn den zu tankenden Wasserstoff mit Ökostrom erzeugen. Eine mobile Tankstelle und ein Wasserstoff-Speichertrailer sollen für zuverlässigen Nachschub sorgen. 15 Minuten pro Tankvorgang sind geplant – eine Dieselbetankung läuft nicht schneller ab. Alles in allem stellt die neue Lok also einen Gewinn dar, wenn sie sich auf den Testfahrten bewährt. Das Projekt trägt den Namen »H2goesRail« und erhält eine Förderung von 13,74 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Quelle: schwarzwaelder.bote.de, br.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter