Im nächsten Jahr wird der mit einer Nennleistung von 14 Megawatt größte Windgenerator der Welt als Prototyp errichtet. SG 14-222 DD heißt die Mühle, wobei „SG“ für Siemens Gamesa steht und „222“ für den Rotordurchmesser. Die Flügel sind jeweils 108 Meter lang, das entspricht mehr als vier hintereinander parkenden Sattelschleppern. Sie werden, eine Besonderheit in diesem Unternehmen, in einem Durchgang gegossen, sodass Nahtstellen, an denen Risse auftreten können, entfallen. Der neue Generator liefert 25 Prozent mehr Strom als das noch gar nicht so alte Vorgängermodell, das mit zehn Megawatt ausgelegt ist. 30 dieser Turbinen könnten zumindest rechnerisch den Strombedarf der 530.000-Einwohnerstadt Hannover decken. Ab 2024 soll der Generator in Serien gebaut werden. Foto: Wind power, Håkan Dahlström, Flickr, CC BY-SA 2.0 Rotorfläche entspricht fünf Fußballfeldern Die vom Rotor überstrichene Fläche liegt bei 39.000 Quadratmetern, das entspricht etwa fünf Fußballfeldern. „Im Laufe seiner geplanten Lebensdauer von 25 Jahren wird unsere neue Turbine 1,4 Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zur kohlebefeuerten Stromerzeugung vermeiden“, sagt Andreas Nauen, CEO der Offshore-Business Unit von Siemens Gamesa. Der Windgenerator ist ausschließlich für den Einsatz auf dem Meer gedacht. Auf dem Land könnten die gigantischen Flügel nicht transportiert werden, weil sie aus einem Stück sind. Die Entwickler haben darauf geachtet, möglichst gewichtssparend zu konstruieren. Das gelingt etwa mit Dauermagneten im Generator und dem Verzicht auf ein Getriebe. Trotzdem ist die Gondel an der Spitze des Turms, die die Maschinen beherbergt, stolze 500 Tonnen schwer. Trotzdem kann der Turm vergleichsweise grazil gebaut werden. Neuer Generator produziert auch bei Starkwind Während die meisten Windgeneratoren bei Windgeschwindigkeiten von 20 oder mehr Metern pro Sekunde ausgeschaltet werden müssen – das geschieht, indem die Rotorblätter parallel zur Strömung gestellt werden – produzieren die jüngsten SG-Modelle weiter Strom, wenn es stürmisch wird. Sie werden lediglich abgeregelt, sodass sie ein bisschen weniger Strom erzeugen als bei optimalen -Windgeschwindigkeiten. Das kommt der Netzstabilität zugute. Wenn ein kompletter Windpark plötzlich nicht mehr produziert müssen hunderte Megawatt von einer Minute auf die andere von anderen Kraftwerken erzeugt werden. Bei sehr selten auftretendem sehr starkem Sturm müssen allerdings auch die neuen SG-Generatoren abgeschaltet werden. Der Prototyp wird in Osterild in Dänemark errichtet. via Siemens Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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